3. April 2017
U P D A T E – WICKEDE. Zu einem Heckenbrand wurde die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) am heutigen Montag (3. April 2017) gegen 18.48 Uhr gerufen. Bewohner eines Hauses an dem kleinen Weg neben „Césars Grill“ an der Hauptstraße wollten offenbar Unkraut mit einem Gasbrenner entfernen und zündeten dabei versehentlich eine Hecke mit an.
Während die Anwohner den Brand schon großteils löschten, rückten die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr an, die noch Nachlöscharbeiten und Glutnesterkontrolle mit der Wärmebildkamera vornahmen.
Tipps der Feuerwehr zur Vorbeugung von Bränden
Übrigens: Während Gartenbesitzer früher Unkräuter vornehmlich mit der Hand ausrissen oder mit mechanischen Geräten beseitigten, folgte nach einer weiteren Phase der umweltschädlichen chemischen Bekämpfung inzwischen der häufige Einsatz von Gasbrennern. Der Umgang damit berge aber Gefahren, weiß die Feuerwehr.
Deshalb empfehlen Experten folgende Sicherheitsratschläge zu beachten:
– Technische Überprüfung des Abflämmgerätes vor Inbetriebnahme. Insbesondere sollte man bei Gasleitungen in Form von Schläuchen darauf achten, dass diese nicht zu alt und porös sind oder anderweitige Defekte aufweisen. Zudem sollte auf ordnungsgemäße Anschlüsse und funktionierende Ventile sowie saubere und offene Düsen am Brenner geachtet werden.
– Neben einer sicheren Technik sollte menschliches
Fehlversagen beim Umgang mit den Gasbrennern möglichst vermieden werden. Die
Feuerwehr empfiehlt hierzu: „Umsichtig handeln: Nur da arbeiten, wo keine
weitere Brandgefahr bestehen kann.“ Insbesondere trockene Grasflächen, Gebüsche
und Bäume geraten schnell in Brand. Gleiches gilt für Kunststoffteile und so
weiter.
– Sicherheitsabstände zu Menschen, Tieren, Fahrzeugen und
Gebäuden einhalten. Insbesondere Kinder sind häufig fasziniert vom Feuer und
sollten nie unbeaufsichtigt mit Abflämmgeräten und so weiter gelassen werden.
– Auch die Anwender selbst sollten auf ihre eigene Sicherheit
achten und keine brennbare Kleidung oder schnell entflammbare Schuhe tragen.
Außerdem die Flammen immer weit genug vom Körper weghalten und auch möglichst
nicht mit glühenden Teilen in Berührung kommen.
– Eigene Löschmittel wie einen Handfeuerlöscher, Wassereimer oder
unter Druck stehenden Gartenschlauch griffbereit in der Nähe vorhalten.
– Bei einem Brand im Zweifelsfall sofort und ohne Bedenken
die örtliche Feuerwehr über die kostenfreie Notrufnummer 112 telefonisch
alarmieren.
– Eigene Löschversuche nur unternehmen, wenn keine Gefahr für Leib und Leben besteht oder sich die Flammen zu schnell ausbreiten. Dabei sollte man auch immer berücksichtigen, dass die Feuerwehrleute nicht umsonst Atemschutzgeräte tragen, da Rauchgase giftig sind und beim Einatmen zu gesundheitlichen Schäden führen können.
Wenn Einsätze von Rettungsdiensten und Schäden an Personen und Sachgütern auf Grund von Fahrlässigkeit oder vorsätzlicher Umgang mit Feuer nachgewiesen wird, kann es für die Verursacher übrigens teuer werden. Denn Versicherungen können dann Zahlungen verweigern und Kommunen den Verursachern die Kosten für Einsätze der haupt- und ehrenamtlichen Hilfskräfte in Rechnung stellen. Deshalb ist die Vorsicht im Umgang mit Gasbrennern auch immer im eigenen Interesse der Anwender.
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"