Neue Therapie bei Gelenkschmerzen mit körpereigenen Stammzellen

6. April 2017

WICKEDE. Schmerzhafte Arthrosen sind ein Thema, das scheinbar auch viele Bürger in Wickede (Ruhr) betrifft und bewegt: Das zeigte die außerordentlich große Resonanz mit mehr als hundert Gästen, die am gestrigen Mittwoch (5. April 2017) zur Informationsveranstaltung des örtlichen "Gesundheitsvereins" gekommen waren. Dr. med. Denis Simunec vom Soester Marien-Krankenhaus bot den Teilnehmern dabei einen anschaulichen Einblick in ein neues Feld medizinischer Forschung und Praxis. In Soest setzt er körpereigene Stammzellen, die aus dem Fettgewebe seiner Patienten gewonnen werden, zur Behandlung arthritischer Gelenke ein. – Damit nehme man im internationalen Vergleich durchaus eine Vorreiterrolle ein, erläuterte der engagierte Mediziner, der seit kurzem die Sektionsleitung für Plastische und Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie inne hat.

Mit sehr kleinen Eingriffen und mit dem gut verträglichem körpereigenen Material könne das Soester Verfahren vielfach beachtliche Linderung von Schmerzen möglich machen, ehe man "zum letzten Mittel von Operationen greife".

Nach belegten Erfolgen in der Anwendung bei kleineren Gelenken beginne nun auch die Behandlung großer Gelenke zum Beispiel am Knie. Hier brauche es aber noch einen längeren Weg der klinischen Erprobung, ehe an die Aufnahme in den Katalog gesetzlicher Kassenleistungen zu denken sei, dämpfte Dr. Denis Simunec einige Erwartungen im Publikum.

Zahlreiche Wortmeldungen und nachgehende Gespräche von Zuhörern unterstrichen das beachtliche Interesse und auch manchen Leidensdruck.

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Referent Dr. Denis Simunec vom Soester Marien-Krankenhaus FOTO: ANDREAS DUNKER
Referent Dr. Denis Simunec vom Soester Marien-Krankenhaus FOTO: ANDREAS DUNKER
Mehr als hundert Gäste verfolgten den Vortrag von Dr. med. Denis Simunec vom Soester Marien-Krankenhaus FOTO: ANDREAS DUNKER
Mehr als hundert Gäste verfolgten den Vortrag von Dr. med. Denis Simunec vom Soester Marien-Krankenhaus FOTO: ANDREAS DUNKER
FOTO: ANDREAS DUNKER
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