Vandalismus: Mit Machete oder Axt auf Kinderspielplatz gewütet

12. April 2017

WICKEDE. Mit einer Machete oder Axt müssten sich Vandalen auf dem Kinderspielplatz im Neubaugebiet zu schaffen gemacht haben. Anders seien die erheblichen Schäden an drei jungen Bäumen und den Spielgeräten sowie Sitzgelegenheiten für die Kinder nicht zu erklären, meinte Bauhofleiter Reiner Kräenfeld am heutigen Mittwoch (12. April 2017) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Die Schadenssumme aus den letzten Monaten addiere sich auf rund 2.000 Euro, schätzt Kräenfeld. Die Gemeinde Wickede (Ruhr) als Eigentümer des Spielplatzes habe daher „Strafantrag gegen Unbekannt“ bei der Polizei erstattet.

Anlieger und Passanten sollten verdächtige Beobachtungen melden

Anlieger und Passanten bittet die Kommune um erhöhte Aufmerksamkeit. Sollten sie unlautere Machenschaften auf dem Gelände beobachten, sollten sie möglichst sofort die Zentrale im Rathaus unter der Telefonnummer (0 23 77) 9 15-0 oder den Notruf der Leitstelle der Kreispolizeibehörde Soest unter der Nummer 110 alarmieren, um Verdächtige dingfest zu machen.

Sonnensegel über Sandkasten zerschnitten

Nachdem bislang unbekannte Straftäter das Sonnensegel über dem Sandkasten des Kinderspielplatzes zerschnitten hatten, wurde in den letzten Tagen ein junger Baum mit einem mehrere Zentimeter dickem Stamm abgehackt. Zwei weitere Bäume seien so stark beschädigt worden, dass sie die Verletzungen durch die Vandalen voraussichtlich auch nicht überleben würden, meint Bauhof-Mitarbeiter Markus Grewe, der sich um Pflege und Sicherheit der kommunalen Spielplätze kümmert. Grewe entdeckte zudem derbe „Schnittwunden“ an Schläuchen, die zum Schutz von Kindern über Ketten an einem Spielgerät angebracht sind. Des weiteren machte er „Schnitzereien“ an einer Holzbank aus, die nicht gerade zu deren Verschönerung beitragen.

Gemeinde bittet um Mithilfe der Bürger bei Überführung der Täter

Bauhofleiter Reiner Kräenfeld und Daniel Luig vom Ordnungsamt der Gemeinde Wickede (Ruhr) sind sich jedenfalls einig darüber, dass die „Schmerzgrenze“ schon längst überschritten sei. Kinderstreiche seien solche mutwillig verursachten Schäden nicht mehr. Deswegen mache man dies jetzt auch publik und hoffe auf die Mithilfe der Bürger bei der Überführung der Täter. Denn die Neubeschaffung und Instandsetzung der Geräte und Anlagen kosteten den Steuerzahler zig tausend Euro.

Dabei zieht sich die Spur der Verwüstung in den letzten Monaten durch den ganzen Ort. Denn auch im Erbke-Wald, im Bernhard-Bauer-Park und am alten Trommelwehr an der Ruhr seien beispielsweise Sitzbänke mutwillig zerstört worden. Offenbar hätten Halbstarke mit zu viel Kraft einfach Überstände der Rückenlehnen abgetreten.

Unnötige Kosten bei defizitärem Finanzhaushalt

Angesichts einer äußerst defizitären Finanzhaushaltslage der Gemeinde Wickede (Ruhr) ärgern sich die Verantwortlichen umso mehr über solch unnötige Kosten für die Beseitigung von Vandalismusschäden. Da bemühe man sich den Naherholungsbereich für die Bürger schön herzurichten – und dann kämen solche Idioten daher und würden die Investitionen der Kommune achtlos zunichte machen und die Arbeit der Bauhof-Mitarbeiter mit Füßen treten.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Daniel Luig vom Ordnungsamt der Gemeinde zeigt die "Schnittverletzungen" in einem Schutzschlauch um die Kette eines Spielgerätes. FOTO: ANDREAS DUNKER
Daniel Luig vom Ordnungsamt der Gemeinde zeigt die "Schnittverletzungen" in einem Schutzschlauch um die Kette eines Spielgerätes. FOTO: ANDREAS DUNKER
Bauhof-Mitarbeiter Markus Grewe zeigt den Überrest eines abgehackten Baumes und die keilförmigen Einschnitte in einen jungen Stamm. FOTO: ANDREAS DUNKER
Bauhof-Mitarbeiter Markus Grewe zeigt den Überrest eines abgehackten Baumes und die keilförmigen Einschnitte in einen jungen Stamm. FOTO: ANDREAS DUNKER