Telekom lässt Glasfaser-Leitungen in der Ortsmitte verlegen
13. April 2017
WICKEDE. Wofür sind in der Wickeder Ortsmitte zwischen Sparkasse und Kree eigentlich die ganzen kleinen Baustellen auf den Gehwegen? Eine Frage, die sich so mancher Passant in den letzten Tagen sicherlich gestellt haben mag. – Christian Drees vom Bauamt der Gemeinde Wickede (Ruhr) hat eine Antwort darauf.
Wie er im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ mitteilte, handele es sich um sogenannte Kopflöcher von denen aus die Telekom unterirdisch Glasfaser-Leitungen in der Ortsmitte verlege.
Glasfaser? War da nicht was? Plant das private Telekommunikationsunternehmen „Deutsche Glasfaser“ nicht aktuell eine so genannte „Nachfrage-Bündelung“ für Wickede? Und jetzt wird die Telekom plötzlich auch aktiv und verlegt noch schnell vorher eigene Leitungen, um den Mitbewerber auszustechen?
Nein, dem sei nicht so, erklärte Bauamtsmitarbeiter Christian Drees. Vielmehr handele es sich bei den Bauarbeiten im Auftrage der Telekom um eine Fehlersuche. Denn offenbar sei die Glasfaserleitung defekt, die den Verteilerknoten der Telekom im alten Post-Gebäude an der Hauptstraße versorgt. Sie käme von Menden und verlaufe in Wickede unter dem Gleisbett der Eisenbahn hindurch.
Dort liege vermutlich auch der Grund für festgestellte Übertragungsstörungen in der Glasfaserleitung. Diese könnten eventuell in Folge der Gleisbauarbeiten der Deutschen Bahn vor etlichen Monaten verursacht worden sein.
Die Telekom dürfe aber erst neue Leitungen unter dem Gleisbett verlegen, wenn sie entsprechende Genehmigungen von der Deutschen Bahn und dem Eisenbahnbundesamt habe. Denn diese beiden Institutionen befürchteten wohl, dass es durch entsprechende Leitungsverlegungen unter der Eisenbahnlinie eventuell zu Absenkungen im Schienenbereich kommen könne und fordere daher eine ganz genaue Planung und Prüfung. Die Folge: Die Genehmigung dauere …
Die Telekom habe deshalb ein Dortmunder Bauunternehmen beauftragt so etwas wie „Beipässe“ neben der beschädigten Hauptleitung zu verlegen. Dies sei aber nicht ganz so einfach, so dass die für Geschäftsleute und Passanten teils störenden Tiefbauarbeiten nun schon recht lange andauerten.
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"
