Grundstücksmarkt-Bericht: Preise für Bauland stagnieren

19. April 2017

KREIS SOEST. Der statistische Durchschnittspreis für Bauland ist nahezu unverändert (minus 1 Prozent). Der Durchschnittspreis aller Ackerflächen ist um 15 Prozent und damit deutlich gestiegen. Die Durchschnittspreise für Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent. – Das sind Kernaussagen des Grundstücksmarktberichts 2017, den der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Soest (außer Lippstadt) vorgelegt hat.

Rund 400 Millionen Euro wurden im Jahre 2016 auf dem Grundstücksmarkt im Kreis Soest umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um 15 Prozent. Der Gutachterausschuss wertete 2.148 Kaufverträge aus. Die Anzahl dieser Kauffälle ist damit im Vergleich zum Jahr 2015 um 9 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der insgesamt eingegangenen Kaufverträge (2.742) ist gegenüber 2015 (2.464) um 11 Prozent gestiegen.

Die Preise für erschlossene Wohnbauflächen waren im Vergleich zum Jahr 2015 unverändert. Der statistische Durchschnittspreis je Quadratmeter erschlossener Wohnbaufläche fiel zwar von 101 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2015 auf 99 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2016. „Das ist jedoch darauf zurückzuführen, dass die Verkaufsfälle vermehrt in den Baugebieten mit niedrigerem Preisniveau angefallen sind“, erläutert Rolf Johannsen von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses.. Die Anzahl der Kauffälle war mit 304 Verträgen im Jahr 2015 und 300 Verträgen im Jahr 2016 fast unverändert.

Im Einzelnen wurden die folgenden durchschnittlichen Baulandpreise in den einzelnen Städten und Kommunen registriert (jeweils gute/mittlere/mäßige Lage bei Wohnbauflächen für Eigentumsmaßnahmen): Anröchte 90/65/50 Euro je Quadratmeter, Bad Sassendorf 185/155/110, Ense 90/70/46, Erwitte 150/95/50, Geseke 110/85/50, Lippetal 90/70/50, Möhnesee 120/95/65, Rüthen 65/50/40, Soest 200/145/100, Warstein 90/70/50, Welver 105/85/65, Werl 160/125/105, Wickede (Ruhr) 115/95/65.

Für Ackerland wurden im Jahr 2016 durchschnittlich 6,07 Euro je Quadratmeter bezahlt, also 0,77 Euro oder 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Verkäufe war mit 96 ausgewerteten Fällen zum Jahr 2015 (94) nahezu gleichbleibend.

Für bebaute Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke wurden im Jahr 2016 durchschnittlich rund 187.000 Euro gezahlt. Im Jahr 2015 betrug der Durchschnittspreis 182.000 Euro. Die Anzahl der Verkaufsfälle stieg von 618 in 2015 auf 690 in 2016.

Der Preis für neu errichtete Eigentumswohnungen liegt im Kreisdurchschnitt bei  2.504 Euro je Quadratmeter Wohnfläche und damit nur 1 Prozent niedriger als im Vorjahr (2.524 Euro). – Die Ausrichtung bei Neubauten auf betreutes Wohnen hat bei den Untersuchungen keinen signifikanten Anstieg der Preise ergeben. Mit 190 Kauffällen in 2016 ist die Anzahl der Verkaufsfälle gegenüber 2015 (106) um 79 Prozent gestiegen.

Der Grundstücksmarktbericht für den Kreis Soest ist unter www.borisplus.nrw.de im Internet zu finden und kann in vollem Umfang kostenlos heruntergeladen werden. Es handelt sich um das Internetportal aller Gutachterausschüsse des Landes.

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Diese Grafik verdeutlicht die Baulandpreise, wie sie der Grundstücksmarktbericht 2017 ausweist. Die Angaben bilden nicht das Minimum bzw. Maximum ab, sondern den Durchschnitt. Die Euro-Werte beziehen sich auf erschließungsbeitragsfreie Grundstücke. GRAFIK: HANNA KRAKAU / KREIS SOEST
Diese Grafik verdeutlicht die Baulandpreise, wie sie der Grundstücksmarktbericht 2017 ausweist. Die Angaben bilden nicht das Minimum bzw. Maximum ab, sondern den Durchschnitt. Die Euro-Werte beziehen sich auf erschließungsbeitragsfreie Grundstücke. GRAFIK: HANNA KRAKAU / KREIS SOEST