Nach Hunde-Attacke auf Schafe: Halterin meldet sich bei Pieper

20. April 2017

WICKEDE (RUHR). Nach dem Angriff eines Hundes auf Schafe und Lämmer in einem Pferch auf der Haar in Wiehagen am gestrigen Mittwoch, hat sich die Halterin, deren Hund erheblichen Schaden in der friedlich weidenden Herde angerichtet hatte, am heutigen Donnerstag (20. April 2017) gestellt. – Wie Schäfer Thomas Pieper im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ mitteilte, habe die verantwortliche Hundehalterin sich gegen 13 Uhr bei ihm gemeldet. Sie wohne nur ein paar Straßen von seinem Wohnhaus an der Bergstraße entfernt.

Nach dem Angriff des frei laufenden Hundes auf die landwirtschaftlichen Nutztiere hatte sich die Dame gestern einfach vom Tatort entfernt und nicht beim Schafzuchtbetrieb gemeldet, um den entstandenen Schaden zu regulieren und sich für das Eindringen ihres Hundes in die Herde zu entschuldigen.

Schafe liefen bis auf die Kreisstraße

Nachdem Schäfer Thomas Pieper nunmehr die Personalien der Frau aufgenommen hat, will er vorerst von einer Strafanzeige absehen. Obwohl er natürlich immer noch sehr verärgert darüber ist, dass die Hundehalterin nach der Attacke ihres Hundes auf Schafe und Lämmer einfach feige geflüchtet ist und sich nicht um die Regulierung des entstandenen Schadens kümmerte. Denn mehrere Schafe wurden durch die Bisse des Hundes und die panische Flucht vor diesem schwer verletzt. Außerdem liefen einige Schafe, nachdem sie aus Angst vor dem beißenden Hund einen Elektronetzzaun und einen Stacheldrahtzaun durchbrochen hatten, bis auf die Kreisstraße.

Dort hätte es durch die frei laufenden Schafe zu gefährlichen Verkehrsunfällen kommen können, so Thomas Pieper. Es sei nur Glück gewesen, dass es dazu nicht gekommen sei.

Landwirte mussten ausgebrochene Tiere wieder einfangen

Das Einfangen der Schafe und Lämmer hatte die Hundehalterin, die sich schnell unerkannt aus dem Staub gemacht hatte, dem Schäfer und einigen befreundeten Helfern aus der Landwirtschaft überlassen.

Thomas Pieper hofft auf außergerichtliche Schadensregulierung

Pieper geht nun von einer außergerichtlichen Schadensregulierung über eine Haftpflichtversicherung der Hundehalterin aus. Bereits jetzt belaufe sich der Schaden mindestens im vierstelligen Bereich, so der Schäfer. Der Tierarzt müsse prüfen, wie die verwundeten Tiere zu versorgen seien und welche eventuell notgeschlachtet werden müssten.

Inzwischen habe es bei den trächtigen Schafen auch schon einige Totgeburten auf Grund des durch die Hunde-Attacke verursachten Stresses gegeben, bemerkte Pieper. Ob weitere Lämmer lebend oder tot geboren würden, müsse man in den nächsten zehn Tagen schauen. – Erst dann könne man die genaue Schadenssumme richtig bilanzieren.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

ANZEIGE
ANZEIGE
Eines der leicht verletzten Schafe FOTO: ANDREAS DUNKER
Eines der leicht verletzten Schafe FOTO: ANDREAS DUNKER