Betriebsbesichtigung des Bürgermeisters: Weltweite Wolllieferungen aus Wickede

15. Mai 2017

WICKEDE (RUHR). Die „weiche Seite“ der Westerhaar lernte Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) bei seinem jüngsten Betriebsbesuch in der Ruhrgemeinde kennen. Denn das „Atelier Zitron“ im Gewerbegebiet auf der „Haar“ beliefert als Hersteller und Handel weltweit rund 2.600 Fachgeschäfte mit seinen Produkten rund um Wolle und Seide.

„Das ,Reich‘ von Marita und Klemens Zitron ist im Bestand der vielfach metallverarbeitenden Unternehmen im Industriegebiet Westerhaar ein richtiger Paradiesvogel“, bilanzierten Bürgermeister Michalzik und die ihn begleitende Wirtschaftsförderin Ruth Hornkamp am Freitag (12. Mai 2017) in einer Mitteilung an die Medien.

Seit genau 30 Jahren im Gewerbegebiet Westerhaar

Bereits 1985 als Familienunternehmen von Marita und Klemens Zitron an der Hauptstraße in Wickede gegründet zog das inzwischen international tätige Unternehmen im Jahre 1997 – also vor genau 30 Jahren – ins Gewerbegebiet Westerhaar. Dort ist inzwischen nicht nur der Firmensitz mit Verwaltung und Hochregallager sondern auch ein kleiner Werksverkauf, der jeweils montags für Kunden aus der Region geöffnet hat. Ansonsten gibt es die exklusive Wolle aus dem Wickeder „Atelier Zitron“ bereits seit langem nicht nur auf dem deutschen Markt sondern auch weltweit. Beliefert werden Fachhändler von Dubai in den Arabischen Emiraten bis Seattle in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Neues Hochregallager am alten Standort

Der Umschlag pro Jahr betrage – trotz der federleichten Ware – zig Tonnen, so die Firmeninhaber im Gespräch mit den Gemeindevertretern. Deshalb habe man erst vor kurzem in den Bau eines zusätzlichen Hochregallagers am Standort Westerhaar investiert. – Konkrete Zahlen seien allerdings Geschäftsgeheimnis.

Wickeder Woll-Unternehmen ist weltweit vernetzt

Wie ein feines Strickwerk aus Wickeder Wolle sei der Betrieb in der Westerhaar weltweit mit Wiederverkäufern, Endkunden und Lieferanten verbunden, so der Eindruck von Bürgermeister Dr. Martin Michalzik. Dabei gäbe es viele spannende und unterhaltsame Geschichten rund um Wolle und Seide sowie die kreativen Handstrickerinnen zu erzählen, die diese zu schmucken Kleidungsstücken verarbeiten. – So berichtete Klemens Zitron, dass eine ehemalige russische Raketen-Ingenieurin, die inzwischen gestrickte Designer-Kleidung fertigt,  sich der wollenen Fäden aus Wickede für ihre textilen Entwürfe bediene.

Der „Rohstoff“ für die Produkte des Ateliers Zitron kommt übrigens von Alpakas aus Boliviens, von Merinoschafen aus der Pazifik-Region Tasmanien und Yaks aus der Mongolei. Dabei wird von letzteren mitunter nur das ausgekämmte Brusthaar für besonders weiche Wolle genommen, hieß es.

„Höchste Qualität“ und „strenge Öko-Standards“

Das besondere Markenzeichen des Ateliers Zitron sei „höchste Qualität“ und „strenge Öko-Standards“. – Darauf ist Klemens Zitron besonders stolz. – Die Wertmaßstäbe nach dem Standard „Ökotex“ müssten die Vorlieferanten ebenso garantieren wie die süddeutschen Färbereien, die das Naturmaterial „Wolle“ in allen Farben veredeln. Deshalb seien die Handstrickgarne in Form von kleidsamen Textilien auch für besonders hautsensible Menschen verträglich. Hinzu kämen zudem Anforderungen an faire Produktionsbedingungen.

Zu den 14 Mitarbeitern des Familienunternehmens zählen übrigens auch schon Vertreter der jüngeren Generation der Zitrons.

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Besuch vom Bürgermeister mit Betriebsbesichtigung: Wickedes Wirtschaftsförderin Ruth Hornkamp, Firmen-Chef Klemens Zitron und Rathaus-Chef Dr. Martin Michalzik (von links). FOTO: PRIVAT
Besuch vom Bürgermeister mit Betriebsbesichtigung: Wickedes Wirtschaftsförderin Ruth Hornkamp, Firmen-Chef Klemens Zitron und Rathaus-Chef Dr. Martin Michalzik (von links). FOTO: PRIVAT