Mutter und Tochter: Mit Bissen und Schlägen den Sicherheitsdienst angegriffen

19. Mai 2017

WIMBERN. Bei einer „kommunalen Zuweisung“ aus einer landeseigenen Massenunterkunft wie der „ZUE“ in Wimbern könne die Bezirksregierung keine Rücksicht auf „persönliche Wunschziele“ von Flüchtlingen nehmen, erklärte Pressesprecher Benjamin Hahn von der Arnsberger Landesbehörde am gestrigen Donnerstag (18. Mai 2017) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. – Offensichtlich habe dies eine Mutter mit ihrer Tochter aber nicht akzeptieren wollen, die von der „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) im Dorf Wimbern in einen anderen Ort hätte umsiedeln müssen.

Statt in eine von den Behörden vorgegebene Kleinstadt hätte sie unbedingt in eine von ihr selbst bestimmte deutsche Großstadt ziehen wollen. – Hahn: „Als Grund hierfür nannte sie ihren Freund, der in dieser Stadt leben würde.“

Die deutschen Behörden hätten der Flüchtlingsfrau daraufhin mitgeteilt, dass sie nun erst einmal in die Kleinstadt gehen müsse und dann – sofern sich die Beziehung zu ihrem Freund als dauerhaft erwiese – ja einen „Umverteilungsantrag“ stellen könne.

Dies hätte die Frau aber einfach nicht akzeptieren wollen. Stattdessen hätte sie sich am Mittwoch (17. Mai 2017) mit Gewalt geweigert die ZUE in Wimbern zu verlassen, teilte die Kreispolizeibehörde Soest auf Anfrage von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ mit. Die Aggression der 34-jährigen Iranerin sei soweit gegangen, dass sie sich schließlich gegen zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, die sie auf Grund der kommunalen Zuweisung aus ihrem bisherigen Zimmer hätten führen wollen, mit Bissen und Schlägen zur Wehr setzte. – Die 14-jährige Tochter habe ihre Mutter in dem Kampf gegen die Sicherheitskräfte unterstützt.

Polizei zur Hilfe gerufen und Strafanzeigen erstattet

Schließlich wurde gegen 9.20 Uhr die Polizei zur Hilfe gerufen, um ein gegen die Flüchtlingsfrau und ihre Tochter ausgesprochenes Hausverbot durchzusetzen.

Die Polizei habe zwei Streifenwagen mit Besatzungen geschickt, erklärte Ulrich Hölzer vom Leitungsstab der Kreispolizeibehörde Soest gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Beim Eintreffen der Polizei an der ZUE in Wimbern hätten sich die 34-jährige Iranerin und ihre 14-jährige Tochter aber bereits vor der Unterkunft befunden und es sei ruhig gewesen. Da das zuvor aggressive Mutter-Tochter-Gespann aber eine Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes leicht verletzt hätte und in dem Handgemenge die Brille einer Security-Mitarbeiterin zu Bruch gegangen wäre, habe man den Fall aufgenommen. – Hölzer: „Gegen die Iranerin wurde Strafanzeige wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung erstattet.“

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

ANZEIGE
ANZEIGE
Die "Zentrale Unterbringungseinrichtung" (ZUE) in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Die "Zentrale Unterbringungseinrichtung" (ZUE) in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER