Diebe drangen in Gotteshaus ein: Mehrere tausend Euro Schaden

6. Juni 2017

WICKEDE. Einbrecher drangen in der Nacht von Freitag auf Samstag (2./3. Juni 2017) in die katholische St.-Antonius-Kirche sowie die dazugehörige Sakristei ein. Den verursachten Schaden schätzte Pfarrer Thomas Metten am heutigen Pfingstmontag (5. Juni 2017) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ auf einige tausend Euro.

Am Freitagabend sei er selbst noch gegen 20 Uhr im Gotteshaus gewesen, so der katholische Geistliche. Am Samstagmorgen um 8 Uhr habe Küster und Hausmeister Joachim Nosol dann die Einbruchspuren in Kirche und Sakristei entdeckt.

Drei Türen, Opferstöcke und Tresor aufgebrochen

Die Diebe hätten insgesamt drei Türen aufgebrochen beziehungsweise deren Schließzylinder aufgebohrt. In das Kirchengebäude eingedrungen seien die Straftäter durch die nördliche Seiteneingangstür, die weder vom Pfarrhaus noch von der Kirchstraße her eingesehen werden kann und zur Friedhofsstraße hin durch dichtes Grün abgeschirmt ist. Außerdem seien auf dem Weg in die Sakristei zwei Innentüren gewaltsam geöffnet und beschädigt worden, berichtete Metten.

Zirka 70 gebrauchte Handys aus der Kirche geklaut

Neben Bargeld aus zwei Opferstöcken im Kirchenportal hätten die Diebe vor allem gebrauchte Handys aus einer Sammelbox im Gotteshaus gestohlen. – Während Metten die Höhe des erbeuteten Bargeldes auf unter hundert Euro schätzt, ist der Gesamtwert der gestohlenen Mobiltelefone kaum zu taxieren.

Hans-Jürgen Fehling als ehrenamtlicher Initiator der Sammelaktion „Mein altes Handy für Familien in Not“ geht davon aus, dass rund 70 gespendete gebrauchte Mobiltelefone aus der Pappkiste entwendet wurden. Offenbar hätten sich die Diebe sogar noch die Zeit zum Heraussortieren der gewinnbringensten Apparate genommen. Denn ein paar wohl weniger Ertrag versprechende Handys hätten die Diebe einfach zurückgelassen.

Fehling zeigte sich ob so viel Dreistigkeit geschockt und war besonders verärgert, dass er die zu Dreiviertel volle Kiste erst am Freitag in die Kirche verbracht hatte, da er sie dort sicher glaubte. Zuvor hatte die Box im Caritas-Sozialkaufhaus „KaDeWi“ an der Kirchstraße gestanden.

Diebe nahmen nur Bargeld und ließen liturgische Kelche zurück

In der Sakristei hätten die Täter noch einen alten Tresor aufgebrochen, so Pfarrer Metten. Da sich darin aber nur liturgische Messkelche und kein Bargeld befunden hätte, hätten die Diebe daraus nichts mitgehen lassen.

Am Sicherheitssystem eines zweiten Tresors seien die Kriminellen offenbar gescheitert. Anhand der Spuren könne man erkennen, dass sie diesen Geldschrank gewaltsam hätten öffnen wollen, dies aber nicht geschafft hätten. Auf der Suche nach weiterem Bargeld – beispielsweise im Kuvert eines Taufgeschenkes – seien die Ganoven nicht fündig geworden.

Enormer Sachschaden für die Pfarrgemeinde

Trotz der eigentlich geringen Beute der Täter sei der Sachschaden für die Pfarrgemeinde enorm. Denn die Reparaturen von Türen und Tresor kosteten sicherlich einige tausend Euro, vermutet Metten. Er hat bereits Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

Sollte jemand verdächtige Personen oder Fahrzeuge an der Kirche beobachtet haben oder etwas über den Verbleib der Beute erfahren, sollte er sich mit der Polizei-Wache in Werl in Verbindung setzen.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Der aufgebohrte Schließzylinder an der Seiteneingangstür zur Friedhofstraße wurde inzwischen von Küster und Hausmeister Joachim Nosol durch einen neuen ersetzt. FOTO: ANDREAS DUNKER
Der aufgebohrte Schließzylinder an der Seiteneingangstür zur Friedhofstraße wurde inzwischen von Küster und Hausmeister Joachim Nosol durch einen neuen ersetzt. FOTO: ANDREAS DUNKER
Aufgerissen und leer geräumt: die Sammelbox für gebrauchte Handys als Spenden für Familien in Not. FOTO: ANDREAS DUNKER
Aufgerissen und leer geräumt: die Sammelbox für gebrauchte Handys als Spenden für Familien in Not. FOTO: ANDREAS DUNKER
Da die Opferstöcke in der Kirche täglich geleert werden, befand sich nur wenig Bargeld darin und die Diebe machten kaum Beute. FOTO: ANDREAS DUNKER
Da die Opferstöcke in der Kirche täglich geleert werden, befand sich nur wenig Bargeld darin und die Diebe machten kaum Beute. FOTO: ANDREAS DUNKER