Bezirksregierung Arnsberg: Das Mitführen von Anscheinswaffen ist kein Kavaliersdelikt

Behördensprecher Benjamin Hahn von der Bezirksregierung Arnsberg dazu wörtlich:

"Der Bezirksregierung Arnsberg ist folgender Sachverhalt bekannt: Wegen des Verdachts des Mitführens einer Waffe durch einen Neuntklässler innerhalb des Schulgeländes kam es am Mittwoch (14. Juni 2017) zu einem Polizei-Einsatz an der Sekundarschule Wickede. Bei der Durchsuchung durch die hinzugezogene Polizei konnte – soweit uns bekannt – keine Waffe gefunden werden.

Im Nachgang konnte festgestellt werden, dass der Schüler über eine so genannte Softair-Waffe verfügt. Diese darf er legal besitzen.

Wegen des unerlaubten Mitführens der Waffe innerhalb der Schule, das für Irritationen unter seinen Mitschülern sorgte, wurden disziplinarische Maßnahmen gegenüber dem Schüler eingeleitet.

Nach dem Kenntnisstand der Bezirksregierung Arnsberg ist der Schüler einsichtig. Ob weitere disziplinarische Maßnahmen veranlasst werden, entscheidet die Schule selbst.

Die Bezirksregierung Arnsberg möchte an dieser Stelle betonen, dass das Mitführen von Anscheinswaffen kein Kavaliersdelikt ist. Zu den möglichen disziplinarischen Folgen kann auch der dauerhafte Verweis von der Schule gehören.

Zugleich zeigen jedoch die schnelle Reaktion der Schulleitung sowie das reibungslose Anlaufen der schulpsychologischen Maßnahmen, das sich die Eltern auch in solchen Situationen auf die Schulleitung verlassen können.

Die Wahrung der Persönlichkeitsrechte des Schülers sowie die Möglichkeit einer problemlosen Wiedereingliederung in den Unterricht standen für die Schule im Fokus.

Derlei Einzelfallentscheidungen kommentiert die  Bezirksregierung Arnsberg nicht."