Vandalismus an öffentlichen Stätten und Vermüllung der Landschaft sind ein Ärgernis

8. Juli 2017

WICKEDE. Was Spaziergänger Michael Kunick am heutigen Samstagmorgen (8. Juli 2017) am Rastplatz am alten Trommelwehr entdeckte, ärgerte ihn: Nach einem nächtlichen Gelage hatten dort feiernde junge Leute offenbar einfach ihren Müll in der schönen Landschaft hinterlassen. Kein netter Anblick und kein einladender Platz für den Wickeder, der sich dort eigentlich in Ruhe einen "Coffee to go" trinken und den Blick ins malerische Ruhrtal genießen wollte.

Seinem Ärger machte Kunick auf Facebook mit zwei Fotos von der "Sauerei" und entsprechenden Emoticons erst einmal Luft. Zudem schilderte er die Beobachtung unserer Redaktion.

Nachdem sich bereits schnell in der Facebook-Gruppe "Wickede pur" eine aufgeregte Diskussion um die Vermüllung der Landschaft und den Vandalismus an öffentlichen Plätzen entwickelt hatte, teilten zwei junge Leute der Administratorin mittels Bildbeweises allerdings mit, dass sie den Unrat wieder weggeräumt hätten.

Nach dem verbalen Ärger über das Verhalten der Feiernden gab es dafür dann "Respekt" von den Facebook-Usern, die sich wohl auch an die ein oder andere Verfehlung in ihrer eigenen Jugend erinnerten.

Die Vermüllung der Landschaft und der Vandalismus an öffentlichen Plätzen bleibt für die Gemeinde Wickede (Ruhr) allerdings ein Ärgernis. Denn nicht immer werden Unordnung, Müll und Sachschäden im Nachhinein dann doch noch von einsichtigen Verursachern beseitigt.

Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) spricht von "Idiotenquote"

Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) empfindet ein gemeinschädigendes Verhalten von Vandalen als "sehr traurig", wie er am heutigen Samstag (8. Juli 2017) im Gespräch mit "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" mitteilte. Wie hoch die Kosten der Kommune für Reinigung und Müllbeseitigung seien, konnte der Verwaltungschef am Wochenende nicht konkret beziffern. Es sei aber sehr bedauerlich, dass man eine solche "Idiotenquote" (O-Ton-Michalzik) mit in den jährlichen Finanzplan der Gemeinde einkalkulieren müsse. Mitarbeiter des Bauhofes müssten dann häufig den Abfall anderer Leute beseitigen.

Bei Sachbeschädigungen am öffentlichen Eigentum stelle die Gemeindeverwaltung auch Strafanzeigen bei der Polizei. Wichtig seien dabei allerdings Hinweise von Zeugen auf mögliche Täter.

Und wenn Vandalismus und Vermüllung zu einem Dauerzustand an bestimmten Aufenthaltsorten mit frei zugänglichen Tischen und Bänken würde, beseitige man diese notfalls auch. So schade wie dies eigentlich sei.

Vandalismus führt zu Sachschäden von zigtausend Euro für die Gemeinde

Zerstörungen von hölzernen Bänken und Tischen durch Vandalen hatte es in letzter Zeit unter anderem im Bernhard-Bauer-Park, im Erbke-Wald und an verschiedenen Stellen des Ruhrufers gegeben.

Statt der bislang aufgestellten Holzbänke wolle die Kommune dort nun teilweise robuste Sitzsteine platzieren, hatte Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) dazu kürzlich in einer öffentlichen Veranstaltung erklärt. Denn der Sachschaden in Folge der mutwilligen Zerstörungen von Bänken, Tischen und Spielgeräten auf kommunalen Plätzen gehe inzwischen in die zigtausend Euro.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Rast- und Ruheplatz an der Ruhrpromenade in der Nähe des alten Trommelwehres. PRIVATFOTO: MICHAEL KUNICK
Rast- und Ruheplatz an der Ruhrpromenade in der Nähe des alten Trommelwehres. PRIVATFOTO: MICHAEL KUNICK
Rast- und Ruheplatz an der Ruhrpromenade in der Nähe des alten Trommelwehres. PRIVATFOTO: MICHAEL KUNICK
Rast- und Ruheplatz an der Ruhrpromenade in der Nähe des alten Trommelwehres. PRIVATFOTO: MICHAEL KUNICK