Wie lange bleibt die Wickeder Ruhrbrücke noch gesperrt?

20. August 2017

WICKEDE (RUHR). Die Vollsperrung der Wickeder Ruhrbrücke wird voraussichtlich im Laufe dieser Woche wieder aufgehoben. Ab wann genau der Verkehr wieder über die Brücke rollen kann, ist aktuell noch Spekulation. Der Landesbetrieb „Straßen.NRW“ plant jedenfalls für den morgigen Montag (21. August 2017) eine Besprechung vor Ort, um zu schauen, wie weit die Arbeiten der Bauunternehmen fortgeschritten sind und wann man die Fahrbahn wieder freigeben kann.

Dabei scheinen die ursprünglichen Baumaßnahmen zur Verstärkung des Brückenbauwerkes weitestgehend abgeschlossen zu sein. Allerdings ist jetzt noch eine Baugrube für eine Erdgas-Fernleitung des Dortmunder Energie-Unternehmens „Thyssengas“ im Bereich der Brückenzufahrt auf der Bundesstraße 63 auf Wickeder Seite offen.

Laut Auskünften von dort tätigen Bauleuten des Tiefbau-Unternehmens „Mittelweser“ aus Ascheberg wartet man angeblich seit Tagen auf eine Materiallieferung mit einem Spezialteil. Ob auch noch Schweißarbeiten an der Rohrleitung vorgenommen werden müssen, blieb unklar. – Die Firmenleitung gab keine Auskünfte dazu.

Auf jeden Fall muss die Grube noch zugeschüttet und die Fahrbahn darüber neu asphaltiert werden.

Immer wieder neue Termine für die Wiedereröffnung des Ruhrüberganges

Vom Projektleiter Raimund Köster und seinen Kollegen von der Mescheder Niederlassung des Landesbetriebes „Straßen.NRW“, der für die Vollsperrung der Brücke verantwortlich zeichnet und die Maßnahmen koordiniert, gibt es leider immer wieder neue Termine für die Wiedereröffnung des Ruhrüberganges.

Erst hieß es, dass die Brücke bis kommenden Samstag, 26. August, komplett gesperrt bliebe. Dann ließ ein Mitarbeiter von „Straßen.NRW“ verlauten, dass die Arbeiten voraussichtlich eine Woche früher abgeschlossen werden könnten. Dann kam Thyssengas und wollte die eingesparten Tage für die Erneuerung einer Erdgas-Fernleitung nutzen. Danach hieß es, dass der Ruhrübergang doch eventuell schon im Laufe des morgigen Montags, 21. August, freigegeben werden könnte. Oder aber auch erst am Mittwoch, 23. August. Je nach Wetterlage und Fortschritt der Arbeiten.

Die Kommunikation durch Köster und Kollegen mutet jedenfalls schon etwas abenteuerlich an, wenn man berücksichtigt, dass Wickeder Unternehmen, Berufspendler, Lieferanten und Monteure jegliche Planungssicherheit fehlt, weil die Mitarbeiter des Landesbetriebes „Straßen.NRW“ ständig neue Termine für die Aufhebung der Brückensperrung verkünden, um diese dann kurz darauf wieder zu revidieren.

Bleibt abzuwarten, was die Verantwortlichen nach der Zusammenkunft am heutigen Montag verkünden.

Spannbetonbrücke aus dem Jahre 1961

Anlass für die aktuellen Baumaßnahmen waren übrigens neue Vorschriften zur Verstärkung des Brückenbauwerkes, da der Schwerlastverkehr auf der Wickeder Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 63 in den letzten Jahren erheblich zugenommen hat. Das Tragwerk unter der Fahrbahn wurde dazu seit dem 31. Juli 2017 ertüchtigt, indem man Spannstäbe zur Schubverstärkung einbaute. – Dabei war die 1961 erbaute Spannbetonbrücke erst im Jahre 2011 komplett saniert worden.

Die Brücke zwischen Wickede und Wimbern ist übrigens 110,5 Meter lang und 10,5 Meter breit.

Durch die Vollsperrung der Brücke in Wickede ist zur Überquerung der Ruhr derzeit übrigens ein zirka 16,5 Kilometer langer Umweg über die kleine Brücke bei „Haus Füchten“ in Ense notwendig. Der Zeitaufwand für die einfache Strecke liegt bei rund zwanzig Minuten. – Alternativ kann man auch über Fröndenberg fahren.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Die aufgerissene Fahrbahn mit der Erdgas-Fernleitung an der Zufahrt zur Ruhrbrücke in Wickede ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Die aufgerissene Fahrbahn mit der Erdgas-Fernleitung an der Zufahrt zur Ruhrbrücke in Wickede ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Die Strecke über die Landstraße 732 durch Echthausen. ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Die Strecke über die Landstraße 732 durch Echthausen. ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Die Brücke bei Haus Füchten in Ense wird derzeit als Ausweichübergang über die Ruhr genutzt. ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Die Brücke bei Haus Füchten in Ense wird derzeit als Ausweichübergang über die Ruhr genutzt. ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER