28. August 2017
WICKEDE (RUHR). Während Schüler und Lehrer den morgigen letzten Ferientag noch einmal zum Faulenzen nutzen können, ist bei den Bauleuten und Handwerkern im neuen „Laborgebäude“ der Wickeder Sekundarschule einmal mehr Fleißarbeit angesagt. Denn für die Fertigstellung des Erdgeschosses befindet man sich im Endspurt, da die Zehntklässler dort am Mittwoch (30. August 2017) ihre neuen Klassenzimmer beziehen sollen.
Zwar sind noch etliche Restarbeiten zu erledigen. Einem
ordentlichen Unterrichtsstart steht aber wohl nichts mehr im Wege. Denn die
Räume sind bereits gereinigt und mit Tischen und Stühlen möbliert. An den Türen
ist zu lesen: „Nur mit Schuh-Überziehern betreten!“.
Neben den klassischen grünen Kreidetafeln sind die drei Klassenzimmer mit Beamer, Projektionswand und Lautsprechern für
moderne Präsentationen mittels Computer ausgestattet. Später sollen dann auch
noch „Wireless Access Points“ installiert werden, damit ein kabelloser Zugang
via W-LAN ins EDV-Netzwerk der Schule erfolgen kann. Ähnlich wie viele andere
Details werden die Access Points allerdings noch nachgerüstet.
Hier fehlen noch ein paar Fußleisten und da fehlen noch die speziellen Leuchten mit „Human Centric Lighting“, sprich sogenannten „biodynamischem Tageslicht“. Dafür hat man übergangsweise aber ein paar andere Lichtpaneele eingebaut, die sicherlich auch genügen.
Gutes Licht und gute Luft für angenehmes Lernklima
Auch wenn das Wetter zum Ende der Ferien erst so richtig sommerliche Temperaturen entfaltet, können die Zehntklässler der Sekundarschule wohl zum Schuljahresbeginn nicht mit Hitzefrei rechnen. Denn die Fenster an den Sonnenseiten sind außen mit Raffstore-Elementen versehen und im Innern der Räume steuert ein MSR-System (Messen, Steuern, Regeln) automatisch die Belüftung.
Durch gutes Licht und gute Luft soll ein angenehmes Klima zum Lernen entstehen. Zum Wohlfühlen der Jugendlichen soll auch die farbliche Gestaltung der Wände in Pastelltönen sowie der dunkle Fußboden in Holzoptik beitragen.
Gefahrstoffschränke für Schullabore wiegen jeweils rund eine halbe Tonne
Jeder Unterrichtsraum im Erdgeschoss verfügt neben der
Flurtür auch über eine Fluchttür nach draußen. Das Obergeschoss ist im
Brandfall durch zwei separate Treppenhäuser zu verlassen. Der Fahrstuhl dient
nur zur Beförderung von gehbehinderten Kindern oder zum Transport von schwerem Material.
Allerdings muss er in den nächsten Tagen noch offiziell vom Technischen Überwachungsverein (TÜV) zum Betrieb freigegeben werden.
Mit Beginn des neuen Schuljahres steht er unter Aufsicht allerdings bereits zum Personentransport zur Verfügung. Zudem wird er später auch als Lastenaufzug dienen, um die zirka eine halbe Tonne schweren Gefahrstoffschränke in die Laborräume im oberen Stockwerk zu transportieren. Sie stehen aktuell noch in der Chill-Zone, die somit noch nicht sofort zur Verfügung steht.
Auch die Toiletten müssen vorerst noch im Hauptgebäude mitgenutzt werden, da Trennwände für die einzelnen Kabinen noch nicht geliefert und montiert wurden. Für den Übergang sollte dies aber sicherlich kein größeres Problem sein.
Landschaftsgartenbetrieb Pretel gestaltet den Außenbereich
Während im Innern des neuen Schulgebäudes an der Ecke Hövel- und Ludgerusstraße die Mitarbeiter der vom Generalunternehmen Kleusberg beauftragten Firmen noch aktiv sind, kümmert sich der Werler Landschaftsgartenbetrieb Pretel um die Anpassung des Außenbereiches. Während Wege, Treppen und Rampen für Rollstuhlfahrer schon fertig sind, muss der im Rahmen der Baumaßnahmen erfolgte Erdaushub teilweise noch wieder aufgefüllt und angeglichen werden.
„Tag der offenen Tür“ im Herbst geplant
Wenngleich der vor Ort zuständige Bauleiter Sebastian Gratzfeld vom Generalbauunternehmen Kleusberg in zwei Wochen den Weggang aus seinem vorübergehenden Büro in der Wickeder Sekundarschule plant, werden Restarbeiten wohl noch bis in den Herbst dauern. Dann sei auch ein „Tag der offenen Tür“ geplant, erklärte Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) kürzlich auf Anfrage von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.
Bauleiter Sebastian Gratzfeld und Projektleiter Simon Bellenhaus zeigten sich am
heutigen Montag ( 28. August 2017 ) jedenfalls sehr zufrieden
darüber, dass man den Neubau durch die Modulbauweise in nur fünf
Monaten habe realisieren können. Auf eine solche Leistung dürfe man
stolz sein.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“