SPD-Ruhrpromenaden-Wanderung: Gang, Gespräche, Gegrilltes und Gerechtigkeit
30. August 2017
WICKEDE (RUHR). Ein gemütlicher Spaziergang und politische Gespräche standen bei der 9. Ruhrpromenaden-Wanderung des SPD-Ortsvereins Wickede (Ruhr) auf dem Programm. Vom Freibad ging es dabei traditionsgemäß weiter über die Eisenbahnbrücke entlang der renaturierten Ruhraue und schließlich in Rohrbach’s Biergarten, wo es kühle Getränke und ein Grill-Buffet gab. Knapp 60 Genossen beteiligten sich an der traditionellen Veranstaltung im Jahreskreis. Als prominenter Gast dieses Mal dabei: der SPD-Bundestagskandidat Wolfgang Hellmich (59) aus Bad Sassendorf, der auch bei der bevorstehenden Wahl am 24. September 2017 wieder antritt.
Bereits seit dem Jahre 2012 ist der gebürtig von einem Bauernhof in Welver-Meyerich stammende Wolfgang Hellmich als Mitglied des Deutschen Bundestages aktiv. Damals rückte er als hauptamtlicher Parteifunktionär für den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Michael Groschek nach, der zum Verkehrsminister der Landesregierung berufen worden war und deshalb auf sein Mandat in Berlin verzichtet hatte. Und am 22. September 2013 gelang Hellmich dann über Platz 13 der NRW-Landesliste erneut der Einzug in den Bundestag.
Breites Feld der Wehr- und Sicherheitspolitik
Heute ist der Bad Sassendorfer SPD-Politiker der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses. – Zu diesem Amt sei er "wie die Jungfrau zum Kinde gekommen", berichtete er ganz ehrlich und offen im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Denn als Nachrücker für Groschek habe er einfach dessen Sitz im Verteidigungsausschuss übernehmen müssen. Aber die Wehr- und Sicherheitspolitik sei ein spannendes Feld, dessen buntes Spektrum sich von Beförderungen und anderen Personalangelegenheiten über soziale Fragen bis hin zur Betreuung von Invaliden und Hinterbliebenen erstrecke. Auch die deutschlandweiten Liegenschaften der Bundeswehr müsse man im Blick behalten. Und Auslandsreisen und Aspekte des Verteidigungsbündnisses NATO gehörten ebenso mit dazu, so Hellmich.
Das Thema „Gerechtigkeit“
auf die rote Fahne geschrieben
Ebenso wie SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat sich der Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Soest aber auch das Thema „Gerechtigkeit“ auf die rote Fahne geschrieben. Seinen Fokus richtet er dabei auf die prekäre Situation der Leih- und Zeitarbeiter, die häufig die gleiche Arbeit wie andere Kollegen in einem Betrieb verrichteten aber weniger verdienten und schlechter abgesichert seien.
„Das kann doch nicht so weiter gehen. Gleiche Arbeit verlangt gleichen Lohn. Das gilt für die vielen Zeit- und Leiharbeitsverträge aber auch genauso für Frauen, die immer noch weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen“, ist sich Hellmich da mit der Wickeder SPD-Vorsitzenden Inga Westermann einig. Die SPD wolle deshalb „die sachgrundlose Befristung abschaffen“, sofern sie die nächste Regierung anführen würde. „Der Wirtschaft geht es gut, es gibt keinen Grund für diese Ausnahme mehr, die mittlerweile zur Regel geworden ist“, hieß es seitens der Sozialdemokraten.
Nach einem Lehramtsstudium in Münster und seinem Eintritt in die SPD im Jahre 1976 ist Wolfgang Hellmich übrigens sowohl ehren- als auch hauptamtlich in verschiedenen Funktionen der sozialdemokratischen Partei tätig gewesen.
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"
