Wie geht es nach dem schweren Verkehrsunfall weiter?

2. November 2017

WICKEDE. Wie es in den nächsten Wochen mit seinem Geschäft weiter gehen soll, wusste Inhaber Matthias George von Damenmoden „Manfred Schultz“ an der Hauptstraße in Wickede am heutigen Tag (2. November 2017) nach dem Schadensereignis noch nicht zu beantworten. Nach dem schweren Verkehrsunfall in der Nacht zum gestrigen Allerheiligen-Feiertag gegen 3.30 Uhr steht der Einzelhändler vor einem Trümmerfeld. Denn die Hauswand sowie das Schaufenster und der Eingang zu seinem Ladenlokal wurden durch den Aufprall des aus der Kurve gekommenen Autos zerstört. Wie stark das Gebäude beschädigt ist, sollen Architekt und Statiker in der kommenden Woche prüfen.

Fest steht: mindestens ein Stahlträger unter einem tragenden Sturz wurde durch das Unfallauto verbogen und aus der Verankerung gerissen. Zudem platzte auch an dem Element darüber der Beton ab. Die Decke wurde deshalb vorerst provisorisch mit Baustützen gesichert.

Zerstört wurden bei dem Alleinunfall, dessen Ursache bislang noch ungeklärt ist, aber auch Mauerwerk, Fassade, Fenster- und Türrahmen, Glasscheiben sowie der Aufbau und Inhalt des Schaufensters. Glassplitter flogen zudem bis weit ins Geschäft.

Es muss ordentlich „gekracht“ haben

Wer dies alles sieht, kann sich denken, dass es ordentlich „gekracht“ haben muss. Umso erstaunlicher, dass es offenbar keine Schwerverletzten oder sogar Tote bei dem Unfall gegeben hat und die Fahrerin des mit vier weiteren jungen Frauen besetzten Pkw die Havarie scheinbar noch relativ glimpflich überstanden hat.

Provisorische Absicherung mit Schalbrettern

Damit niemand unberechtigt in das Gebäude eindringen kann und die Innenräume auch vor Kälte, Nässe und Wind geschützt werden, haben Tischlermeister Frank Wischnewski und Bauunternehmer Markus Büdenbender umgehend nach dem Unfall einen provisorischen Schutz mit Schalbrettern angebracht. Damit ist allerdings auch der Hauptzugang zum Geschäft verbrettert und nicht mehr passierbar.

Weiteres Vorgehen erst nach Gesprächen mit Versicherung und Hauseigentümer möglich

Geschäftsinhaber Matthias George muss aber nach dem Schadensereignis ohnehin erst einmal Inventur machen und alle weiteren Fragen mit der zuständigen Versicherung und dem Hauseigentümer abklären.

Danach müsse er sein weiteres Vorgehen planen, erklärte der Modegeschäftsinhaber am heutigen Donnerstag (2. November 2017) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Polizeiliche Ermittlungen zur Unfallursache laufen

Abzuwarten bleibt auch, was die Unfallsachbearbeiter im Verkehrskommissariat der Kreispolizeibehörde Soest bei ihren weiteren Ermittlungen zum Hergang der Havarie herausfinden.

Inzwischen gibt es jedenfalls unbestätigte Gerüchte, nachdem sich in der Nacht nicht alles so abgespielt haben könnte, wie es bislang im Protokoll der Polizei vermerkt ist.

Ob sich noch Zeugenaussagen finden, die eventuell Verdachtsmomente für gezieltere Ermittlungen zur Fahreridentität liefern, bleibt abzuwarten.

Aus Insiderkreisen der Polizei hieß es am heutigen Donnerstag (2. November 2017) jedenfalls, dass auch den Beamten „die Gerüchte aus dem Dorf“ zu Ohren gekommen seien. Ob darin auch der sprichwörtliche wahre Kern steckt oder ob sich die unbestätigten Nachrichten im Nachhinein als pure Spekulation und Nonsens erweisen, bleibt abzuwarten. Davon hängt sicherlich auch im Wesentlichen ab, ob der Unfall noch ein gerichtliches Nachspiel hat.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Verbrettert: Eingang und Schaufenster des Damenmoden-Hauses "Manfred Schultz" FOTO: ANDREAS DUNKER
Verbrettert: Eingang und Schaufenster des Damenmoden-Hauses "Manfred Schultz" FOTO: ANDREAS DUNKER