1. Dezember 2017
WICKEDE (RUHR). Zu einem Brandalarm kam es am heutigen Freitag (1. Dezember 2017) gegen 9.45 Uhr in der „Zentralen Unterbringungseinrichtung“ (ZUE) für Flüchtlinge an der Mendener Straße in Wimbern.
Auf Grund der Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage (BMA) in der Massenunterkunft im ehemaligen Marien-Krankenhaus rückten mehr als 30 ehrenamtliche Helfer der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) mit mehreren Einsatzfahrzeugen aus. Hinzu kamen Rettungsdienst und ein Streifenwagen der Polizei.
Nach der Evakuierung des betroffenen Gebäudetraktes stellte sich allerdings schnell heraus, dass die automatische Brandmeldeanlage der ZUE den Alarm offenbar nur auf Grund des Qualms eines verkokelten Toastbrots ausgelöst hatte. Ein Feuer gab es zum Glück nicht, so dass die Menschen nach der Belüftung der Räumlichkeiten schnell wieder aus dem Freien ins Innere gehen konnten.
Bedrohung, Nötigung und Behinderung der freien Berichterstattung eines Pressevertreters
Einen bemerkenswerten Vorfall gab es am Rande des Geschehens, wo der Schichtleiter des Sicherheitsdienstes "Kötter Security" unseren Reporter an seinen Aufnahmen von dem Feuerwehr-Einsatz hindern wollte, obwohl der Fotograf außerhalb des umfriedeten Geländes stand, den er nach ausdrücklicher Absprache mit der Bezirksregierung in Arnsberg ungehindert betreten darf.
Unsere Redaktion überlegt daher nun, ob sie eine Strafanzeige gegen den Mann stellen soll, der sich auf Nachfrage als "Herr Kötter persönlich" vorstellte. Die in Betracht kommenden Delikte: Bedrohung, Nötigung und Behinderung der freien Berichterstattung von Pressevertretern.
Leider versuchen Vertreter von Bezirksregierung und Malteser-Betreuungsdienst immer wieder eine objektive und kritische Berichterstattung über die Landeseinrichtung einzuschränken oder gar ganz zu verhindern.
Und in einem demokratischen Staat mit Presse- und Meinungsfreiheit darf ein solches Verhalten von Behörden und Betreuungsverbänden sowie den beauftragten Security-Firmen eigentlich nicht toleriert werden.
Nach Gesprächen mit einem Rechtsberater und der Arnsberger Staatsanwaltschaft wird unsere Redaktion am Montag entscheiden, ob sie tatsächlich Strafanzeige gegen Unbekannt stellen wird. Ein Foto des Mannes zur Identifizierung durch polizeiliche Ermittler liegt uns vor.
Denn ein solcher Vorfall dürfte durchaus von öffentlichem Interesse sein. Private Sicherheitsdienste sollten jedenfalls nicht zur Gefahr für eine freie journalistische Berichterstattung in einem demokratischen Staat werden.
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"