Landrätin Eva Irrgang: Auf die digitale Zukunft einlassen

27. Dezember 2017

KREIS SOEST. In ihrem Neujahrs-Grußwort appelliert die Soester Landrätin Eva Irrgang (CDU), den Blick nach vorne zu richten und sich auf die digitale Zukunft einzulassen. Der Kreis Soest und die Region Südwestfalen seien in vielerlei Hinsicht gut für die Zukunft aufgestellt, aber es gebe noch viel zu tun.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Jahrhundert-Jubiläen haben das vergangene Jahr bestimmt. Wir haben 500 Jahre Reformation gefeiert und 200 Jahre Kreisgeschichte in Lippstadt und Soest Revue passieren lassen. 

Der Blick in die Vergangenheit ist wichtig, darf allerdings nicht dazu verleiten, die Gestaltung der Zukunft zu vernachlässigen.

Im Kreis Soest und in der Region Südwestfalen sind wir in vielerlei Hinsicht gut für die Zukunft aufgestellt. Aber es bleibt noch viel zu tun.

Zuschlag für die Regionale 2025

Mit dem Zuschlag für die "Regionale 2025" (eine regionale Strukturförderungsmaßnahme mit finanzieller Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalens, Anmerkung der Redaktion) haben wir eine große Chance bekommen, unsere Region weiter voranzubringen. Die Regionale bietet die Gelegenheit, Zukunftsthemen im Kontext der Digitalisierung zu lösen.

Eine Projektidee wird bereits 2018 mit dem Aufbau des Digitalen Zentrums Mittelstand in Lippstadt umgesetzt. Das ehemalige Cartec-Technologie-Zentrum wird zum Digitalen Zentrum Mittelstand und unterstützt Klein- und mittelständische Unternehmen bei Digitalisierungs-Prozessen. Alle Kommunen sind daran beteiligt.

Neue Mobilitäts-Angebote und schnelle Internet-Anbindung immer wichtiger für Dörfer

Doch nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht spielt die Digitalisierung eine Rolle, sondern auch innerhalb unserer Gemeinschaft. Das ist im Rahmen der Wettbewerbs-Reihe „Unser Dorf hat Zukunft“ gut zu erkennen. Dorfgemeinschaften präsentieren ihre Konzepte für die Zukunft, wie sie sich in sozialer, kultureller, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht engagieren. Dabei spielt die Verbesserung der Infrastruktur, beispielsweise durch dorfgerechte Mobilitäts-Angebote oder eine schnelle Internet-Anbindung, eine immer größere Rolle für die Steigerung der Lebensqualität.

Auf Kreisebene konnten in diesem Jahr die Dörfer Hewingsen und Störmede die Jury von ihrem Engagement und Ideenreichtum überzeugen.

2018: 30-Millionen-Euro-Investition in bessere Internet-Versorgung des ländlichen Raumes

Ob nun im wirtschaftlichen oder im privaten Raum, ein wesentlicher Faktor ist eine gute Internet-Versorgung in allen Ortsteilen und Außenbereichen unserer 14 Kommunen im Kreis Soest.

Genau dies nehmen wir im kommenden Jahr in Angriff. Die Fördergelder von 30 Millionen Euro vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen sind genehmigt, eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Kreis Soest und allen 14 Städten und Gemeinden ist geschlossen.

Anfang 2018 starten die Bauarbeiten in den unterversorgten förderfähigen Bereichen im Kreisgebiet mit Glasfasertechnik bis vor die Haustür.

Alt und Jung sowie Arbeitsabläufe für digitalen Wandel fit machen

Das Thema Digitalisierung wird uns noch mehrere Jahre beschäftigen. Denn neben der  technischen Umsetzung sind noch viele weitere Aspekte zu klären:

Wie können Jung und Alt für den digitalen Wandel fit gemacht werden?

Wie müssen Arbeitsabläufe sich verändern, wenn diese rein digital erfolgen sollen?

Diese und viele weitere Fragen werden wir im kommenden Jahr klären.

Ich bin mir sicher, dass wir für alle Herausforderungen die geeigneten Lösungen finden werden.

Das wünsche ich auch Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Mögen Sie Ihre persönlichen Lebenslagen gut meistern und ein erfolgreiches, gesundes und friedliches Jahr 2018 erleben.

Ihre

Eva Irrgang (CDU),
Landrätin des Kreises Soest

Eva Irrgang (CDU), Landrätin des Kreises Soest ARCHIVFOTO: THOMAS WEINSTOCK / KREIS SOEST
Eva Irrgang (CDU), Landrätin des Kreises Soest ARCHIVFOTO: THOMAS WEINSTOCK / KREIS SOEST