7. Februar 2018
WICKEDE (RUHR). Mit einer Breite von 90 Zentimetern ist der Eingang zum jetzt in Betrieb genommenen neuen Personenaufzug im Rathaus der Gemeinde Wickede (Ruhr) behindertengerechter als der bisherige. Vor allem Rollstuhlfahrer sollen davon profitieren.
Rund 80.000 Euro hat die Kommune für den Einbau des modernen Aufzuges investiert, der Besucher vom Erdgeschoss in alle drei darüber liegenden Büro-Etagen befördert. Mit einem Schlüssel können die Mitarbeiter der Verwaltung zudem bis ins Dachgeschoss fahren, wo sich noch Archiv und Lagerräume befinden.
Moderne Edelstahl-Kabine mit Spiegel
Die neue Aufzugkabine aus Edelstahl wirkt durch ihren hellen Innenraum und durch einen großen Spiegel an der Rückwand wesentlich größer als ihre Vorgängerin. Außerdem ist der neue Aufzug fast doppelt so schnell wie der alte: Während dieser nur 0,5 Meter pro Sekunde zurücklegte, beträgt die Geschwindigkeit des neuen Liftes nunmehr 0,9 Meter pro Sekunde. Dies entspricht 3,24 Stundenkilometern. Die Traglast des neuen Aufzuges umfasst weiterhin acht Personen beziehungsweise 630 Kilogramm.
Notschelle für den Störungsfall
Ausgerüstet ist der neue Aufzug mit einer Notschelle. Wenn diese drei Sekunden lang gedrückt wird, erfolgt automatisch die Alarmierung einer externen Störungsstelle, deren Service-Techniker zirka dreißig Minuten nach Alarmierung vor Ort sein sollen. – Kleinere Störungen sollen zudem von fünf „Aufzugswärtern“ aus den Reihen der Rathaus-Mitarbeiter behoben werden, die in Kürze eine entsprechende Ausbildung erhalten.
1982 erhielt das Rathaus den ersten Personenaufzug
Erst 1982 erhielt das Wickeder Rathaus, welches zwischen 1960 und 1969 bereits als Verwaltungsgebäude durch das damalige Amt Werl genutzt worden war, übrigens einen Aufzug. Zuvor gab es nur ein Treppenhaus, welches die einzelnen Etagen innerhalb des Gebäudes miteinander verband.
Zeitlicher Verzug bei der Montage des Liftes
Der 35 Jahre alte Aufzug der Firma Marohn war zwischenzeitlich „in die Jahre gekommen“ und immer störanfälliger geworden, weshalb die Investition in das neue Modell des Herstellers Kone notwendig wurde
Die Montage durch den Lieferanten verzögerte sich übrigens erheblich, so dass
der Lift seit dem 20. November 2017 bis vor wenigen Tagen nicht zur Verfügung stand.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“