Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in Wickede

23. Februar 2018

WICKEDE. Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sowie Ordnungsamt und Notfallseelsorger am heutigen Freitag (23. Februar 2018) gegen 16.45 Uhr in Wickede. Mehr als zwei Dutzend Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn waren zu einem Gebäude an der Kapellenstraße ausgerückt, nachdem die Rettungsleitstelle des Kreises Soest aus dem Haus einen Notruf bekommen hatte.

Eine ältere Dame hatte der Rettungsleitstelle des Kreises Soest am Spätnachmittag offenbar per Telefon elf bewußtlose Personen gemeldet. Die verantwortlichen Disponenten in Soest veranlassten auf Grund der unklaren Lage daraufhin Großalarm für einen Massenanfall von Verletzten der Stufe 2.

Deshalb rückte neben der fast kompletten Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) auch die Polizei mit mehreren Streifenwagen und der hauptamtliche Rettungsdienst des Kreises Soest mit leitendem Notarzt und einem organisatorischen Leiter aus.

Hinzu kam noch ein kreisweit alarmierter Sanitätszug mit ehrenamtlichen Kräften des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Malteser Hilfsdienstes (MHD).

Erst Kohlenmonoxid-Giftgas im Gebäude vermutet

Beim Eintreffen der Wickeder Feuerwehr am Einsatzort ging diese mit schwerem Atemschutz vor, da man eine Verbreitung des geruchs- und geschmacklosen Giftgases Kohlenmonoxid in dem Gebäude als Gefahrenlage vermutete.

Schnell stellte sich die ganze Angelegenheit aber als Fehlalarm heraus. Denn offenbar war die 90-jährige Wickederin geistig verwirrt, die den Notruf abgesetzt hatte. Sie war erst am heutigen Tage aus dem Krankenhaus entlassen worden und offenbar alleine in ihrer Wohnung.

Neben den Blaulicht-Fahrzeugen waren übrigens auch ein Notfallseelsorger sowie der Bereitschaftsdienst des Ordnungsamtes mit vor Ort.

100 Helfer mit 30 Einsatzfahrzeugen alarmiert

Ingesamt waren rund 100 Helfer mit 30 Einsatzfahrzeugen aus dem gesamten Kreisgebiet alarmiert worden. Aufgrund der in Wickede zu erwartenden Rettungsmittel hatte man eigens einen sogenannten Bereitstellungsraum vor dem Senioren-Haus St. Josef an der Straße "Am Lehmacker" eingerichtet, von wo aus die einzelnen Fahrzeuge zur Kapellenstraße fahren sollten. Zudem hatte die Rettungsleitstelle in Soest noch zwei Disponenten aus dem Bereitschaftsdienst geholt, um den Funkverkehr bei dem Großeinsatz aufrecht zu erhalten.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Einige der eingesetzten Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst auf der Kapellenstraße in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Einige der eingesetzten Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst auf der Kapellenstraße in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER