22. März 2018
WIEHAGEN. Tierschützer Andreas Pietsch zieht eine positive Bilanz der bisherigen Rettungsaktionen für die Erdkröten im Bereich des Fisch-Hofes Baumüller in Wiehagen. Alleine im vergangenen Jahr hätten er und weitere ehrenamtliche Helfer weit mehr als 1.200 Kröten über die Straße „Scheda“ zu den Leichgewässern getragen.
Andreas Pietsch erklärte gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“: „Nachdem
die Anzahl der Kröten seit 2012 stark rückläufig war, hat sich die Population
in den vergangenen zwei Jahren wieder prächtig erholt. Insgesamt haben die
Helfer seit 2012 mehr als 6.700 Kröten an der Zaunanlage eingefangen.“ Und
weiter berichtet er: „Aufgrund der vielen Daten, die wir in den letzten Jahren
gesammelt haben, sind wir in der Lage, ein recht genaues Bewegungsprofil für
die alljährliche Amphibien-Wanderung zu erstellen.“
Bewegungsmaximum lässt sich gut voraussagen
Anhand der zuverlässigen Wetter-Vorhersagen könne man „fast punktgenau ein Bewegungsmaximum vorhersagen“. So hätten die ehrenamtlichen Tierschützer aus Wickede im vergangenen Jahr 2017 bei Nacht-Temperaturen von mehr als zehn Grad Celsius an nur vier Tagen mehr als 600 Kröten eingefangen.
Verweildauer der Kröten an ihren Laichgewässern
Aus den vor Ort erhobenen Daten könne eine mittlere Verweildauer der Erdkröten von vier bis fünf Tagen in den Teichen des Fisch-Hofes Baumüller in Wiehagen abgeleitet werden. Danach verließen die Kröten diese Laichgewässer wieder.
Wo bleibt der Rest?
Pietsch: „Noch nicht geklärt ist allerdings, wieso nur etwa die Hälfte der Kröten den gleichen Weg zurücklegen, den sie gekommen sind. Wo der verbliebene Rest hinwandere, habe man noch nicht ermitteln können. „Dies zu klären ist eine schöne Aufgabe für dieses Jahr“, so Pietsch.
Wertvoller Beitrag zum Naturschutz und zur Arterhaltung der Amphibien
Auf jeden Fall ist die jährliche Amphibien-Rettungsaktion
ein wertvoller Beitrag zum Naturschutz und zur Arterhaltung der Amphibien.
So dankte Marianne Rennebaum als Sachgebietsleiterin für Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz der Kreisverwaltung Soest bereits vorab allen ehrenamtlichen Helfern.
Andreas Pietsch ist zudem dankbar für die Unterstützung seitens der Familie Baumüller sowie den Mitarbeitern von Straßen.NRW im Meschede, die alljährlich die Krötenschutzzäune auf- und abbauen.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“
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