Feldarbeit im Frühjahr: Fleißige Bauern arbeiten jetzt wieder auf Acker- und Grünland

10. April 2018

WICKEDE (RUHR) / KREIS SOEST. Mit dem schönen Wetter im Frühjahr beginnt die Landwirte auch wieder auf den heimischen Feldern zu „ackern“: Derzeit würden die Böden noch vereinzelt gepflügt und vor allem mit Kreiseleggen aufgelockert, berichtete Ortslandwirt Theo Arndt am heutigen Dienstag (10. April 2018) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Nach dem Winter würden die Grünland-Bauern zudem ihre Weiden wieder neu herrichten. Dazu gehörten die Beseitigungen von Wildschwein-Schäden ebenso wie das Glattziehen von Maulwurfshügeln, die eigentlich ein Zeichen für einen guten Boden seien. Anders als so mancher Gartenbesitzer schätzten die Landwirte die Maulwürfe durchaus als Nützlinge auf ihren Wiesen, erklärte Arndt. Denn sie zeugten von einer lebendigen Durchsetzung des Erdreichs mit Käfern und Würmern. So seien diese Böden „gut durchlüftet“.

Düngung, Aussaat und vieles mehr auf den landwirtschaftlichen Flächen

Zum Frühjahr gehöre zudem die Düngung der Felder, betonte der Ortslandwirt. So brächten Landwirte und Lohnunternehmer derzeit unter anderem Gülle als wertvollen tierischen Volldünger auf viele Flächen auf. Gesetzlich sei die Dosierung dabei streng geregelt, so dass eine „gute Dosierung“ gewährleistet sei.

es Weiteren würden augenblicklich einige Nutzpflanzen-Kulturen gegen Ungräser und tierische Schädlinge gespritzt, erklärte Arndt. Denn die Ungräser würden den Nutzpflanzen ansonsten die Nährstoffe wegnehmen.

Bei den Grünland-Bauern stünde aktuell noch die Nachsaat von Gras auf ihren Weiden an, sofern es Fehlstellen im Bewuchs gebe, so Landwirt Theo Arndt aus Wiehagen. Ansonsten würden momentan Frühkartoffeln gesetzt sowie Mais und Hafer gesät.

Nach tiefen Minus-Temperaturen hat der Boden „eine gute Frostgare“

Der Geseker Landwirt Josef Lehmenkühler als Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Soest ergänzte: „Wir haben uns über das schöne Wetter der letzten Tage gefreut, denn so konnten wir viele der anstehenden Frühjahrsarbeiten zügig und bodenschonend erledigen!“ Unter anderem sei ein Großteil der Rübenaussaat in den letzten Tagen erfolgt.

„Kartoffeln und Rüben können in diesem Jahr in einem guten lockeren Saatbett abgelegt werden“, teilte Lehmenkühler gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ mit. Denn im Februar diesen Jahres habe es – nach einem sehr nassen und milden Winter – „erfreulicherweise“ doch noch ausreichend tiefe Minus-Temperaturen gegeben. Dadurch habe der Boden „eine gute Frostgare“, sprich eine lockere und krümelige Struktur, erhalten.

So zufrieden die Landwirte mit der aktuellen Witterung seien, problematisch sei jedoch die Nässe im letzten Herbst und Winter gewesen. Wintergerste und -weizen hätten teilweise massiv unter der Staunässe gelitten, bilanzierte der Kreislandwirt. Vereinzelt müssten im Kreis Soest sogar Felder mit Wintergetreide wieder umgebrochen und eine Frühjahrskultur neu eingesät werden.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Feldarbeit aus der Vogelperspektive LUFTBILD: ANDREAS DUNKER / NRW-IMAGE.DE
Feldarbeit aus der Vogelperspektive LUFTBILD: ANDREAS DUNKER / NRW-IMAGE.DE
Ortslandwirt Theo Arndt aus Wiehagen ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Ortslandwirt Theo Arndt aus Wiehagen ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Kreislandwirt Josef Lehmenkühler aus Geseke ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Kreislandwirt Josef Lehmenkühler aus Geseke ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Feldarbeit auf der Haar in Wiehagen ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Feldarbeit auf der Haar in Wiehagen ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Gülle-Ausbringung auf einem Feld in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Gülle-Ausbringung auf einem Feld in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Spritzen einer Nutzpflanzenkultur mit Unkrautvernichtungsmittel auf einem Acker in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Spritzen einer Nutzpflanzenkultur mit Unkrautvernichtungsmittel auf einem Acker in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Frühlingsspaziergang in der Feldflur auf der Haar FOTO: ANDREAS DUNKER
Frühlingsspaziergang in der Feldflur auf der Haar FOTO: ANDREAS DUNKER