15. April 2018
WICKEDE (RUHR). „Die St.-Johannes-Schützenbruderschaft Wickede-Wiehagen ist die Gemeinschaft mit der größten Mitgliederzahl in unserer Gemeinde. Der 200. Geburtstag der Bruderschaft ist daher (…) im Leben unserer Gemeinde ein wirklich außerordentliches Ereignis“, erklärte Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) am Samstagabend (14. April 2018) in seiner Rede während der Jubiläumsfeier der Schützen im Bürgerhaus in Wickede.
Seinen Dank sprach Michalzik den zahlreichen Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine und benachbarter Bruderschaften aus, die Kirchgang und Festgottesdienst mit ihren Bannern farbenfroh umrahmten.
„Ganz große Rolle“ der Schützenbruderschaften für das Gemeinwesen
Der Bürgermeister würdigte zudem die „ganz große Rolle“, die die Schützenbruderschaften für das lebendige ehrenamtliche Gemeinwesen in der Kommune spielten. Dabei erwähnte er nicht nur die Schützenbruderschaft St. Johannes Wickede und Wiehagen sondern auch die Schützenbruderschaft St. Vinzentius Echthausen, die ebenfalls 2018 ihr 200-jähriges Bestehen feiert.
Bürgermeister lobte neben der Traditionspflege auch das soziale Engagement der Schützen
Neben der Traditionspflege lobte Michalzik besonders auch das soziale Engagement der Schützen. „Für Glaube, Sitte und Heimat sind die Gründer der Bruderschaft vor 200 Jahren angetreten. Dieses Motto haltet ihr heute noch hoch“, betonte der Bürgermeister.
Außer einem pekuniären Gastgeschenk überbrachte Michalzik auch die Zusage der Kommune, dass die Stromversorgung in der Erbke zwecks Betriebs der Bierkühlung zum diesjährigen Vogelschießen sichergestellt werde. Im Vorjahr habe man da leider etwas improvisieren müssen.
Zudem sicherte das Wickeder Gemeindeoberhaupt die Instandhaltung und Sanierung des Bürgerhauses zu, welches auf dem Platz der alten Schützenhalle errichtet wurde. – Bekanntlich plant die Gemeinde in Kürze noch Investitionen in das kommunale Veranstaltungszentrum in der Ortsmitte.
Bürgermeister Dr. Martin Michalzik schloss seine Rede mit den Worten: „Ich bin zuversichtlich, das vor uns ein mitreißendes Jubiläumsjahr mit vielen fröhlichen Menschen liegt, mit spannenden Wettbewerben um Königs- und Kaiserwürden beim Schützenfest und in friedlicher Stimmung unter strahlender Sonne mit langen Nächten und mit – hoffentlich – überschaubaren Folgen am Morgen danach.“
Schützenbruderschaft ist vermutlich noch älter als 200 Jahre
Brudermeister Thomas Gehrke erklärte, dass die Schützenbruderschaft St. Johannes Wickede und Wiehagen vermutlich schon älter als bislang bekannt sei. Nachweisen könne man mit den Gründungsstatuten vom 14. August 1818 allerdings schriftlich nur das 200-jährige Bestehen – es gebe aber durchaus Hinweise darauf, dass man 1897 bereits ein 100-jähriges Bestehen gefeiert habe.
Deutlich machte Gehrke in einer Rückschau die Anpassung der Schützen an den gesellschaftlichen Wandel im Laufe der Geschichte. Kritik übte er an der politischen und behördlichen Reglementierung vieler brauchtümlichen Traditionen: egal ob beim Böllern im Zuge des Weckrufes, beim Vogelschießen unter der Stange oder beim Tabakrauchen bei den Festen.
Kirchgang, festliches Hochamt und Großer Zapfenstreich
Umrahmt wurde der Kommersabend von Kirchgang und festlichem Hochamt mit Präses Pfarrer Thomas Metten und weiteren Zelebranten in der katholischen St.-Antonius-Kirche sowie einem Großen Zapfenstreich mit dem Musikzug Bremen und Spielmannszug Wickede der Freiwilligen Feuerwehr im Lanferbachtal unterhalb des Bürgerhauses. Dabei wurde der Platz von mehreren Fackelträgern der Wickeder Feuerwehr illuminiert. Zahlreiche Zuschauer und Zuhörer verfolgten die Zeremonie.
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"