Bau-Start für das Glasfaser-Netz in Wickede und Wiehagen

Während die drei Hauptverteiler (Points of Presence = PoP) bereits platziert worden seien, starte das beauftragte Generalbauunternehmen „BAM Telecom“ in dieser Woche mit den weiteren Erdarbeiten, so Santana Bento. Begonnen mit der Verlegung der Leerrohre werde im „Unteren Hövel“.

Ausgehend von Bonhoeffer-, Hövel- und Ludgerusstraße würde das insgesamt etwa 55 Kilometer umfassende Glasfasernetz in Wickede und Wiehagen nach und nach ausgebaut, so Santana Bento. Sofern möglich nutze man dabei die Gehwege, um die Leerrohre in zirka 35 Zentimeter Tiefe einzubringen. Neben Minibaggern kämen dabei auch spezielle Fräsen zum Einsatz.

Baustellen-Ampeln an der Hövelstraße und „Am Lehmacker“

Um Asphalt-Aufbrüche bei Straßenquerungen möglichst zu vermeiden, würde zudem ein Spül-Bohr-Verfahren mittels sogenannter „Erdraketen“ genutzt, betonte Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) von der Gemeinde Wickede (Ruhr). Außerdem wies er darauf hin, dass an der Hövelstraße und an der Straße „Am Lehmacker“ während der Arbeitsphase auch Baustellen-Ampeln installiert würden. Insbesondere der Schulbus-Verkehr mache dies notwendig.

Der verantwortliche Projektleiter Peter König von Deutsche Glasfaser prognostizierte gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“: „Wenn alles planmäßig verläuft, sind wir Ende des Jahres 2018 mit den Tiefbauarbeiten fertig.“

Erste Aktivierung von Anschlüssen bereits in diesem Sommer

Nicht alle Kunden von Deutsche Glasfaser müssten aber bis dahin auf die ersehnte Aktivierung ihres Anschlusses warten. Planmäßig sollten die ersten schnellen Internetverbindungen bereits im Sommer 2018 funktionieren. Die letzten der insgesamt rund 3.600 Hausanschlüsse würden dann voraussichtlich bis Ende des Frühjahres 2019 mit Lichtgeschwindigkeit versorgt, erklärte König gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Bis zu sechs Baukolonnen parallel im Ort unterwegs

Um dies zu ermöglichen, würden bis zu sechs Kolonnen mit jeweils etwa neun Bauleuten im Ort unterwegs sein.

Überwacht werden die Arbeiten von einem Bauleiter von Deutsche Glasfaser und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung, die im Vorfeld den Ist-Zustand von Gehwegen und Straßen in den Ausbau-Bereichen dokumentiert hat.

Nach Beendigung der Tiefbauarbeiten erfolgt eine Abnahme durch die Kommune, damit Straßen und Wege wieder  ordnungsgemäß hergestellt werden.

Die Asphalt-Arbeiten würden allerdings nicht immer sofort durchgeführt, da die Bestellung von Kleinmengen nicht effektiv sei, erklärte Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Anlieger müssten sich in diesen Fällen etwas mit der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes gedulden.

Deutsche Glasfaser weist außerdem darauf hin, dass es im Rahmen der Tiefbauarbeiten zuweilen notwendig sei, geöffnete Stellen in Asphalt oder aufgehobene Pflastersteine erst einmal nur übergangsweise zu schließen. Erst mit Beendigung der Bauarbeiten würden diese Bereiche schlussendlich verdichtet, mit einer richtigen Oberfläche versehen und von der Gemeindeverwaltung danach technisch abgenommen.

Anlieger werden per Wurfsendung aktuell über Arbeiten informiert

Unternehmenssprecherin Ivone Maria Santana Bento von Deutsche Glasfaser: „Vor Beginn der Bauarbeiten in einer Straße werden die Anlieger so früh wie möglich mit einer Wurfsendung im Briefkasten über bevorstehende Arbeiten informiert. Für kurzfristig auftretende Probleme hat jede Baukolonne einen Ansprechpartner vor Ort – zu erkennen ist dieser an der gelben Weste. Darüber hinaus können Fragen und Anregungen zum Bau in Wickede, Echthausen und Wiehagen dienstags zwischen 9 und 13 sowie 14 und 18 Uhr sowie freitags zwischen 9 und 13 Uhr im Baubüro an der Kirchstraße 32 in Wickede persönlich geklärt werden. Außerdem stehen wir zu den genannten Zeiten auch telefonisch unter der Rufnummer 5 03 19 64 in Wickede zur Verfügung. Auch schriftliche Anfragen sind per E-Mail an pos.wickede@deutsche-glasfaser.de möglich.“

Santana Bento weist zudem darauf hin, dass für alle Anlieger ein Anschluss in der Straße vorbereitet würde. Auch für diejenigen, die keinen Vertrag abgeschlossen hätten. Arbeiten auf dem Privatgrundstück entfielen dabei natürlich.

Besonderheiten bei Mehrfamilienhäusern

Bei Mehrfamilienhäusern würden Anschlüsse für alle Parteien vorgesehen, solange mindestens eine Partei einen Anschluss beauftragt habe. Habe keine Partei einen Vertrag mit Deutsche Glasfaser abgeschlossen, würden auch diese Anschlüsse lediglich in der Straße vor dem Haus vorbereitet und keine Arbeiten auf dem Grundstück vorgenommen.

Fast hundert unterirdische Unterverteilungen

Um jedes Haus mit Glasfaser zu versorgen, würden im gesamten Ort 94 Unterverteiler (Distribution Points = DP) platziert. Anders als im Nachbarort Echthausen würden diese unterirdisch positioniert.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“