Erster Glasfaser-Anschluss in Wickede wird aktiviert

27. August 2018

WICKEDE (RUHR). Die Sekundarschule wird als erstes Gebäude in der Gemeinde Wickede (Ruhr) mit einem aktiven Glasfaseranschluss ausgestattet werden. Bereits am Freitag, 31. August 2018, um 9 Uhr heißt es in der Bildungseinrichtung an der Ludgerusstraße 1: „Es werde Licht!“ – Denn dann wollen Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) sowie weitere Repräsentanten der Kommune zusammen mit Vertretern des Telekommunikations-Unternehmens „Deutsche Glasfaser“ offiziell den ersten schnellen Internet-Anschluss mit Lichtgeschwindigkeit in der Ruhrgemeinde aktivieren.

In der 35. Kalenderwoche sollen dann weitere Hausanschlüsse von Privat- und Geschäftskunden von „Deutsche Glasfaser“ (DG) im Hövel freigeschaltet werden. Denn der Point of Presence (PoP) an der Gerken-Sporthalle als Hauptverteiler für den Osten des Ortes ist bereits seit geraumer Zeit mit der großen Glasfaser-Backbone-Trasse an der Autobahn 44 verbunden.

Bis Weihnachten 2018 sollen die Tiefbauarbeiten in Wickede und Wiehagen abgeschlossen werden

Derweil laufen in anderen Bereichen der Gemeinde die Tiefbauarbeiten für die Verlegung der Leerrohre für das Glasfasernetz noch in vollem Gange. Bis Weihnachten 2018 sollten die Arbeiten in Wickede und Wiehagen aber abgeschlossen sein, wie DG-Projektleiter Peter König am heutigen Montag (27. August 2018) auf Anfrage von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ erklärte. Und im Laufe des ersten Quartals des Jahres 2019 wolle „Deutsche Glasfaser“ alle Kunden in den beiden Ortsteilen mit schnellen Internet-Anschlüssen versorgen.

Industriegebiet Westerhaar soll bis Ende September 2018 versorgt werden

Im Industriegebiet Westerhaar, wo rund 30 Kunden die teuren Gewerbeanschlüsse gebucht haben, wolle die DG ihre Kunden bereits bis Ende September 2018 an das Glasfaser-Netz anschließen so König.

Allerdings müsste das beauftragte Tiefbauunternehmen dort an einigen Stellen bei der Wiederherstellung von Gehwegen und Straßen noch nachbessern, berichtete Fachbereichsleiter Markus Kleindopp von der Gemeindeverwaltung gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Denn sogenannte Lastplattendruckversuche durch Fachfirmen hätten nicht die gewünschten Ergebnisse bei der Qualitätsprüfung bezüglich der Verdichtung des Untergrundes ergeben, so der verantwortliche kommunale Bautechniker Christian Drees .

Probleme bei der Versorgung des Dorfes Echthausen

Erhebliche Probleme gäbe es noch mit der Versorgung des Dorfes Echthausen mit einer schnellen Internet-Verbindung, heißt es aus Insider-Kreisen. Denn die „Deutsche Glasfaser“ hätte die „Wasserwerke Westfalen“ bislang noch nicht davon überzeugen können, ein vorhandenes Leerrohr zur Querung der Ruhr für die Haupleitung zur Verfügung zu stellen. Seit Oktober 2017 liefen die Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen. Bislang leider vergeblich.

Wie Peter König von „Deutsche Glasfaser“ betonte, habe sein Unternehmen auf eine Zusage vom Kreis Soest gebaut, nachdem die Nutzung des Leerrohres mit einem Versorger geklärt sei. Leider hätten das Unternehmen aber einen „Rückzieher“ gemacht. So sei man bei den terminlichen Zusagen für Echthausen „unter falschen Voraussetzungen gestartet“.

Notfalls habe „Deutsche Glasfaser“ aber auch noch einen Plan B und einen Plan C in der Schublade, um die Querung des Flusses als Herausforderung zu meistern, betonte König im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. König bat in diesem Zusammenhang einfach noch um etwas Geduld.

Bürger um Verständnis für provisorisch geflickte Gehwege und Straßen gebeten

Außerdem baten König und Kleindopp die Bürger in Echthausen, Wickede und Wiehagen auch um Verständnis, dass Oberflächen von vielen aufgerissenen Gehwegen und Straßen aktuell nur provisorisch geschlossen wurden. Es lohne sich einfach nicht immer wieder nur kleine Strecken zu asphaltieren. Deshalb werde man die notwendigen Nacharbeiten zum Schluß in einer größeren Maßnahme am Stück machen. Danach erfolge dann noch einmal eine gründliche Endabnahme durch die Experten der Kommune.

Keine Hoffnung für Privathaushalte in Gewerbegebieten

Keine Hoffnungen machte Peter König von „Deutsche Glasfaser“ den Privathaushalten in Gewerbegebieten auf günstige Glasfaser-Anschlüsse. Bei den teuren Tarifen für Unternehmen in diesen Bereichen mache man keine Ausnahmen.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Projektleiter Peter König von Deutsche Glasfaser
Projektleiter Peter König von Deutsche Glasfaser