Schlaglöcher und Schotterpisten sowie Fräskanten und Stolpersteine

28. August 2018

WICKEDE. Vor der digitalen Zukunft mit schneller Internet-Verbindung in Lichtgeschwindigkeit steht erst einmal die analoge Gegenwart. Und die besteht derzeit in Wickede, Wiehagen und Echthausen großteils aus Schlaglöchern und Schotterpisten, Fräskanten und Stolpersteinen. Denn nach der Verlegung von Leerrohren für die Glasfaser-Leitungen sind Gehwege und Straßen derzeit häufig nur provisorisch geflickt. Zum Ärger so mancher Bürger, die Schäden an den Stoßdämpfern ihrer Autos sowie Kratzer im Lack und Beulen im Blech durch aufgewirbelte Steine befürchten.

Ganz extrem war es heute auf der Nordstraße, die mancher Autofahrer mit nicht angemessenem Tempo passierte.

Da dort mehrere aktuelle Aufbrücke mit Fräskanten die Fahrbahn queren, wurden die Insassen von Pkw und Lkw schlagartig durchgeschüttelt. Denn nur bei Schrittgeschwindigkeit dürften die Stoßdämpfer die erheblichen Unebenheiten abfedern.

Allerdings hat die niederländische Baufirma auch Warnbaken mit der Aufschrift "Achtung Fräskante" aufgestellt. Ob die Autofahrer diese kleinen Hinweise allerdings rechtzeitig lesen, mag dahingestellt sein.

Aufbrüche sollen am morgigen Mittwoch asphaltiert werden

Eigentlich sollten die Aufbrüche am heutigen Dienstag (28. August 2018) nicht nur wieder verfüllt, sondern die Oberfläche auch wieder mit einem ordentlichen Asphaltbelag versehen sein, erklärte ein niederländischer Bauarbeiter im Gespräch mit "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE". Allerdings habe es Probleme mit dem Asphalt-Mischwerk gegeben und so könne man die abschließende Maßnahme leider erst am morgigen Mittwoch durchführen.

Bis dahin sollten Autofahrer jedenfalls nur behutsam über die Fräskanten rollen und Fußgänger acht geben, dass sie nicht stolpern.

Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) bezog Stellung

Angesichts des von vielen Bürgern auch bei den Mitarbeitern des Rathauses geäußerten Unmutes und einer entsprechenden Anfrage von "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" hat sich am heutigen Dienstag (28. August 2018) auch Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) zu dem Thema geäußert.

Es gebe bei Straßen- und Tiefbauarbeiten von Versorgungsunternehmen immer wieder Verzögerungen bei der Wiederherstellung von Aufbrüchen. Dies gelte sowohl für Pflaster- als auch für Asphaltierungsarbeiten, so Michalzik.

Teilweise mache es für die Baufirmen arbeitsökonomisch keinen Sinn, kleine Flächen peu à peu zu schließen, erklärte der Bürgermeister. Vielmehr sei es manchmal einfach wirtschaftlicher solche Maßnahmen zu bündeln. Dies gelte beispielsweise für die Anlieferung von frischem Asphalt sowie die Aufbringung von Deckschichten mit Teermaschinen und Dampfwalzen.

Michalzik bat Anlieger und Passanten daher um Geduld und Verständnis. Manche Endarbeiten müssten einfach zusammengefasst werden.

Die Gemeindeverwaltung sei in Absprache mit Versorgungsunternehmen und Baufirmen aber stets um eine möglichst schnelle Durchführung der Arbeiten und eine geringe Belästigung der Bürger bemüht.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Fräskante an der Nordstraße in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Fräskante an der Nordstraße in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER