Downhill-Strecke durch den kommunalen Hövel-Wald?

5. Oktober 2018

WICKEDE. Zu einem Gang durch den abgeholzten Hövel-Wald trafen sich am gestrigen Donnerstag (5. Oktober 2018) einige Kommunalpolitiker sowie Bürger, die sich für den Fahrrad-Sport interessieren, am Freibad in Wickede. Eingeladen dazu hatten die örtlichen Christdemokraten mit ihrer Fahrrad-Aktionsgruppe. Gemeinsam mit zwei Vertretern des NRW-Landesbetrieb Wald und Holz erkundeten die Wickeder den kommunalen Forst zwischen der Straße „Im Winkel“ und dem Waltringer Weg. Denn dort soll eventuell eine Abfahrtsstrecke für geländegängige Fahrräder entstehen: eine sogenannte „Downhill-Strecke“ für Mountainbike-Fahrer.

Ob die „Downhill-Strecke“ im Hövel-Wald verwirklicht werden könne, hänge allerdings von mehreren Faktoren ab, machten Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) zum Start der gestrigen Tour und Revierförster Allan Mitchel vom Regionalforstamt Soest-Sauerland in Rüthen am heutigen Freitag (5. Oktober 2018) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ deutlich. Denn unter anderem seien haftungsrechtliche Aspekte und viele andere Fragen vor dem Bau einer solchen Strecke erst noch zu klären.

Gegenseitige Rücksichtnahme von Wald-Besuchern

Forstamtsrat Andreas Ernst, Fachgebietsleiter für Hoheitsfragen beim Regionalforstamt Soest-Sauerland, erläuterte die rechtlichen Grenzen und Möglichkeiten des Fahrradfahrens im forstwirtschaftlich genutzten Wald. Grundsätzlich solle ein Wald der Holzgewinnung, dem Naturhaushalt und Klimaschutz sowie der Erholung der Bevölkerung dienen, so Ernst. Spaziergänger und Fahrradfahrer sowie Reiter dürften allerdings feste Wege für ihre Freizeitaktivitäten nutzen. Dabei müssten alle aufeinander Rücksicht nehmen. Außerdem gelte es darauf zu achten, dass die Waldbesucher dafür sorgten, dass sich Pflanzen- und Tierwelt möglichst weiterhin ungestört entwickeln könnten.

Gute Voraussetzungen für eine kleine Downhill-Strecke

Für die Anlage von Erlebnis-Parcours entlang solcher Wege, beispielsweise mit Kurven und kleinen Sprungschanzen müsse man manches beachten. So sei eine gute Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Soest sowie der Gemeinde Wickede (Ruhr) als Eigentümerin des westlichen Hövelwaldes im Vorfeld wichtig.

Grundsätzlich sahen beide Forstfachleute aber insgesamt gute Voraussetzungen für eine kleine Downhill-Strecke mit sportlichen Hürden für Mountainbikefahrer. Dem schloss sich Bürgermeister Michalzik an.

Kein Vergleich mit großen Mountainbike-Parks im Sauerland

Mit Bike-Parks wie Willingen oder Winterberg wolle sich Wickede nicht messen, betonte Michalzik und war sich darin auch mit den Befürwortern einer Downhill-Strecke im Hövel-Wald einig. Denn auch ein kleiner Pfad vor Ort sei interessant, da er für Mountainbike-Fahrer schnell mal für einen kurzen sportlichen Trip zwischendurch erreichbar sei. Außerdem sei ein solcher Abschnitt gut zu verbinden mit der Radroute vom Wickeder Freibad in Richtung Stadtwald Werl. Die direkte Nähe zum Ruhrtal-Radweg sah man ebenfalls als attraktiv an.

Als Fazit hielten die Teilnehmer der Veranstaltung schließlich fest, dass der kommunale Teil des Hövel-Waldes stellenweise gut für Downhill-Fahrten geeignet sei.

Wegebau bereits bei der Aufforstung im Frühjahr 2019

In einem ersten Schritt könnten deshalb bereits bei der für das Frühjahr 2019 geplanten Aufforstung erste Wegebau-Arbeiten mitgemacht werden, meinte CDU-Vorsitzender Thomas Fabri.

Die CDU-Fahrrad-Gruppe will sich nun zeitnah noch einmal treffen, um Streckenverläufe und Hindernisse zu skizzieren sowie im Gespräch mit Förstern und Naturschützern die notwendigen Entscheidungen zu treffen. Auch Kosten, Finanzierung und Eigenleistungen seien dabei zu klären, meinte Fabri.

Zur Mitarbeit lädt die CDU Wickede (Ruhr) alle Interessierten herzlich ein.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Die Teilnehmer vor dem Gang durch den Hövel-Wald FOTO: ANDREAS DUNKER
Die Teilnehmer vor dem Gang durch den Hövel-Wald FOTO: ANDREAS DUNKER
Die Gruppe im Hövel-Wald FOTO: CDU
Die Gruppe im Hövel-Wald FOTO: CDU