Sechstklässler lernten spielerisch den fairen Umgang miteinander

23. November 2018

WICKEDE (RUHR). Um ein faires Miteinander, Teamgeist, Vertrauen und Rücksichtnahme sowie konstruktive Konfliktlösungen und den richtigen Umgang mit digitalen Medien ging es am heutigen Freitag (23. November 2018) für 47 Schüler des 6. Jahrgangs der Sekundarschule Wickede (Ruhr). Dazu war das „Fair Mobil“ an der kommunalen Bildungseinrichtung im Hövel zu Gast.

Das Mobil bot einen Parcours mit mehreren erlebnispädagogischen Stationen zur Vermeidung von Aggression und Gewalt sowie Mobbing und Vandalismus. Dabei wurden gemeinsame Problemlösungen durch teamorientiertes Handeln für die Sechstklässler aufgezeigt.

Angeleitet und unterstützt wurden sie dabei von erfahrenen Trainern des „Fair Mobils“ und der Schulsozialarbeiterin Anne Schneidermann, den Klassenlehrern Rafael Giemsa und Samuel Kley sowie älteren Schülern aus dem 10. Jahrgang der Sekundarschule.

Das „Fair Mobil“ wendet sich gegen Bedrohungen, Erpressungen, körperliche Gewalt, Mobbing und soziale Ausgrenzung im Schulalltag und setzt dem ein alternatives Lösungsangebot entgegen.

Dabei wurden heute in der Sekundarschule in Gruppen besondere Erlebnisspiele und Wahrnehmungsübungen durchgeführt. Zudem diskutierten die Schüler gemeinsam mit den Erwachsenen über negatives und positives soziales Verhalten und eine zivilisierte Konfliktkultur.

Zudem vermittelte der Erlebnisparcours auch Stationen für den fairen Umgang miteinander in der virtuellen Welt. Dabei ging es um Themen wie Anonymität und Datensicherheit ebenso wie Cybermobbing. Denn im digitalen Zeitalter sind Smartphones, Chatrooms und soziale Netzwerke aus dem Schüleralltag nicht mehr wegzudenken. Daher verlagern sich Phänomene wie Mobbing auch in digitale Medien und finden als Cybermobbing statt. So kommen die Opfer auch zu Hause nicht mehr zur Ruhe, wenn sie in der Schule in solch einen Teufelskreis geraten. – Die Sekundarschule der Gemeinde Wickede (Ruhr) tritt dem offensiv mit Aufklärung und Präventionsmaßnahmen entgegen. Obwohl die Probleme in der kleinen Bildungseinrichtung im Hövel in der Regel viel geringer sind als an manch größeren Schulen.

Der Parcours enthielt zudem Stationen aus dem Themenbereich „Inklusion“. Diese Stationen luden zur aktiven Auseinandersetzung mit Behinderungen und Barrieren ein. Dabei ging es darum, gegen Vorurteile und Ausgrenzung von Menschen mit einem Handicap anzugehen.

Insgesamt wurden die Kinder im Rahmen des Aktionstages für die Situation von anderen Menschen sensibilisiert. Außerdem erhielten sie Möglichkeiten aufgezeigt, um konfliktbeladene Spannungen abzubauen und Kompetenzen im sicheren Umgang mit digitalen und vor allem sozialen Medien zu erlernen.

Entwickelt wurde der Parcours übrigens von der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Münster, dem Arbeitskreis für soziale Bildung und Beratung, dem Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe und der Westfälischen Provinzial Versicherung, die das Einsatzmobil mit den Trainern und Elementen zur Verfügung stellen.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Eine Station des Parcours des "Fair Mobils" in der Gerken-Sporthalle der Sekundarschule Wickede (Ruhr) FOTO: SKW
Eine Station des Parcours des "Fair Mobils" in der Gerken-Sporthalle der Sekundarschule Wickede (Ruhr) FOTO: SKW
Blindes Vertrauen in die Mitschüler üben. FOTO: SKW
Blindes Vertrauen in die Mitschüler üben. FOTO: SKW
Teamarbeit war an dieser Parcours-Station gefragt FOTO: SKW
Teamarbeit war an dieser Parcours-Station gefragt FOTO: SKW