28. Februar 2019
WICKEDE (RUHR). Eine närrische Völkerverständigung mit Gesang und Tanz gab es am heutigen Mittwochnachmittag (27. Februar 2019) beim traditionellen KFD-Frauenkarneval im Bürgerhaus in Wickede. Denn gleich zur Eröffnung traten die „Glasfaser-Gastarbeiter aus den Niederlanden“ (KFD-Vorstand und -Theaterkreis) mit dem holländischen „Klabauter-Tanz“ auf.
Ganz im Sinne der Völkerverständigung wurden sie dabei von Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU), dem katholischen Pfarrer Thomas Metten und dem evangelischen Pfarrer Dr. Christian Klein sowie dem Reporter unseres lokalen Nachrichten-Portals „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ unterstützt, die von den Moderatorinnen Elisabeth Pieper und Angelika Plusczyk zum Gruppentanz auf die Bühne geholt wurden.
Mit eindwandfreiem holländischen Akzent bedankte sich Rathaus-Chef Michalzik schließlich in seiner gekonnten rhetorischen Art bei den „Niederländern in Warnwesten“ für ihre geleistete Arbeit. Nur in Echthausen, wo die Holländer nicht am Werke waren, „wachte“ (warte) die Gemeinde noch auf schnelles Internet, betonte Michalzik.
Mit mehr als 500 Damen im Publikum verzeichnete die Karnevalsveranstaltung einen Besucherrekord.
Bunt kostümierte Damen schunkelten zur Karnevalsmusik von „EU3VE“
Die Band „EU3VE“ mit Maria Berkenkopf (Vosswinkel) und Dr. Uwe Stücker hatte das bunt kostümierte Publikum bereits vorab in Stimmung gebracht. Begrüßt wurden die Besucherinnen und Ehrengäste in einer humorvollen und gereimten Rede von Sabine Hornkamp als Vorsitzende der katholischen Frauengemeinschaft (KFD), die Veranstalter des alljährlichen Sitzungskarnevals ist.
Humorvolle Sketche mit und ohne Lokalkolorit
Nach Kaffee und Kuchen ging es dann weiter mit einem Sketsch von Elisabeth Beckmann und Christa Konate-Steffen, bei dem es um die Reparatur einer alten mechanischen Schreibmaschine ging, die – anders als ein Computer mit Schreibprogramm – nicht mal eben mit STRG-Befehl resetet (zurückgesetzt) werden konnte.
Danach stand ein TV-Shopping-Sender mit Verkaufsshow für einen überdimensionalen Thermomix-Topf auf dem Programm. Sängerin Andrea Teutenberg pries dabei das Gerät zur Melodie des Schlagers „Te amo“ in höchsten Tönen an. Unterstützt wurde sie dabei von den Assistentinnen Gudrun Arndt und Hildegard Velmer.
TV-Gruppe „Dansu“ begeisterte mit Tanz und Aktrobatik
Mit einer ganz anderen Darbietung begeisterte anschließend die Tanz- und Aktrobatik-Gruppe „Dansu“ unter Leitung von Monja Beckmann die Zuschauer. Dabei ging es um „Das Elixier des Lebens“. Später gab es dann eine zweite Vorführung der fantastischen Gruppe des Wickeder Turnvereins unter dem Motto „Das Herz von Te Fiti“.
Bei beiden Tanz- und Akrobatik-Vorführungen gab es riesigen anerkennenden Applaus des Publikums.
Patientenmangel in der Landarztpraxis
Im Wartezimmer einer Landarzt-Praxis zeigten sich danach die absurden Auswirkungen der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Statt mit Namen wurden die Patienten dort mit ihren Leiden wie „Fußpilz“ oder „Erektionsstörung“ aufgerufen. Der grobschlächtige Doktor, der seinen Kunden teils unterstellte, dass sie nur Simulanten seien, stellte schnell fest, dass es auf dem Lande nicht nur Ärztemangel sondern auch Patientenmangel geben kann.
„Käthe aus Wiehagen“ verursachte einen Unfallschaden mit ihrem Rollator
Mit Rollator und ihrem eigenwilligen Charme und Humor betrat schließlich „Käthe aus Wiehagen“ (Gudrun Arndt) den Saal und stürzte sich gleich auf die wenigen Herren im Saal, sprich Bürgermeister, Pastor und Reporter.
Dabei wurde die „Unfallflucht“ nach der Kollision der Rollatorfahrerin mit dem Auto des Bürgermeisters thematisiert, die den kleinen Lackschaden angeblich bereits selbst wieder mit einem „Edding“ überdeckt und repariert hatte.
Anschließend traten die lustigen „schwarzen Witwen“ auf, deren Ehemänner alle durch die Hand ihrer Frauen zu Tode gekommen waren. Mit humorvollen Liedtexten berichteten die sie in einer Art Moritat über ihre Tötungsdelikte und ihre Motive.
Rosa-rote Flugenten mit Flugangst
Danach gab es rosa-rote Flugenten mit Flugangst. – Gudrun Arndt und Marion Uhde-Koch wussten diesen Sketsch mit hervorragender Mimik und Gestik sowie einem überaus komischen Dialog hervorragend zu inszenieren.
Auch beim Finale mit alten und neuen Hits stand das „World-Wide-Web“ im Mittelpunkt. Neben kleinen humorvollen Übergängen gab es dabei vor allem Playbackgesang.
Sitzungskarneval endete mit einer großen Polonaise durch den Saal
Mit einer riesigen Polonaise von Akteuren und begeisterten Besuchern klang der KFD-Frauenkarneval in gewohnt launiger Art aus.
Danach gab es noch Tanzmusik von Disc-Jockey (DJ) „Stefan“.
ANDREAS DUNKER und BRIGITTA DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“