Ausbildung am Roboter-Arm bei Rudolf Hillebrand

5. Juni 2019

WICKEDE (RUHR). Als „vierte industrielle Revolution“ – oder kurz: „Industrie 4.0“ – bezeichnen Fachleute die zunehmende Digitalisierung beziehungsweise Vernetzung von Menschen und Maschinen im modernen Fertigungsprozess. Eine wichtige Rolle dabei spielen sogenannte „kollaborierende Roboter-Systeme“. Dabei handelt es sich um komplexe Maschinen, die durch die Informationstechnologie gesteuert werden, und Hand in Hand mit menschlichen Arbeitskräften in der Produktion zusammenwirken, um diese zu unterstützen. Bei dieser Verfahrensweise besteht zwischen dem Mitarbeiter sowie dem Roboterarm und -werkzeug eine große räumliche Nähe oder sogar direkter Kontakt.

Während „Industrie 4.0“ für viele Unternehmen noch eine Zukunftsvision ist, ist die Ausbildung junger Nachwuchskräfte an solch einem kollaborierenden Industrieroboter im Gewerbegebiet Westerhaar in Wickede schon Gegenwart. Denn am morgigen Donnerstag, 6. Juni 2019, um 9.30 Uhr wird ein solcher Roboter in den Räumlichkeiten der Rudolf Hillebrand GmbH & Co. KG offiziell in Betrieb genommen und geladenen Gästen vorgestellt. Er soll zur Ausbildung der Fachkräfte von morgen dienen, die sich so mit der modernen Technik vertraut machen können.

Das Besondere daran: der Schulungsroboter wurde von zwölf Unternehmen aus der Region Hellweg-Sauerland zusammen mit der IHK Arnsberg angeschafft und soll von Standort zu Standort reisen. – In der Ruhrgemeinde hat dieses innovative Projekt seine Premiere.

Vor allem Auszubildende könnten so in ihren Lehrbetrieben anhand individueller Aufgabenstellungen digitale Problemlösungen für eigene Produktionsprozesse erarbeiten, erklärte die Arnsberger Industrie- und Handelskammer. Dies sei eine gute Alternative zu einer noch wesentlich kostenintensiveren stationären Schulungseinrichtung mit einer solchen modernen Maschine.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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