Wo sollten Bordsteine abgesenkt werden?

14. August 2019

WICKEDE (RUHR). An welchen Stellen sollte die Gemeinde Wickede (Ruhr) die Bordsteine absenken, um Passanten einen besseren Übergang zwischen Gehweg und Fahrbahn zu ermöglichen? Die Verwaltung bittet Bürger um Hinweise, wo dies im Straßenverkehr sinnvoll erscheint. Denn Menschen mit Gehbehinderung, Rollator, Rollstuhl, Kinderwagen oder Einkauftrolleys sowie Kinder mit Laufrädchen und Fahrrädern werden durch hohe Randsteine häufig im schnellen und sicheren Fortkommen behindert. – Ganz auf Bordsteine verzichten kann die Kommune an viel befahrenen Straßen auch nicht, da die 10 bis 15 Zentimeter hohen Kanten die Fußgänger vor dem motorisierten Verkehr schützen.

„Wir laden die Einwohner ein und bitten sie, uns entsprechende Hinweise zu geben, wo Stellen sind, die man abflachen sollte. Im Ergebnis wollen wir an Punkten, die sich aus den Hinweisen ergeben, hohe Bordsteinkanten auf zwei Zentimeter absenken“, so Bürgermeister Michalzik. Weniger gehe nicht, um ein Mindestmaß an Regenwasser-Führung zu behalten.

Gemeindeverwaltung will Hinweise der Bürger sammeln und dann entscheiden

Die Hinweise aus der Bürgerschaft, welche Bordsteine abgesenkt werden sollen, will die Gemeindeverwaltung sammeln und auswerten.

Entsprechende Mitteilungen inklusive eines digitalen Fotos der entsprechenden Stelle können mit der Betreff-Zeile „Bordsteine“ an die E-Mail-Adresse pstwckdd geschickt werden. Dabei soll die Stelle möglichst genau beschrieben werden, damit es keine Verwechselung gibt.

Frequenz der Gehwege und Sicherheitsaspekte sind maßgeblich für Umsetzung

Nicht die Reihenfolge der Meldungen werde bei der Umsetzung entscheiden, erläutert der zuständige Bautechniker Christian Drees aus dem Rathaus. Vielmehr müsse das Bauamt der Gemeindeverwaltung bei der Umsetzung berücksichtigen, wo nach der jeweiligen Frequenz der größte Bedarf bestehe. Zudem müsse jeweils geprüft werden, ob ein neu abgesenkter Überweg auch sicher und gut einsehbar für alle Verkehrsteilnehmer sei.

Bürgergemeinschaft regte mehr Barrierefreiheit an Bordsteinen an

Die Schaffung von mehr Barrierefreiheit im Straßenverkehr durch die Absenkung der Bordsteine wurde übrigens ursprünglich von Fraktionsmitgliedern der Bürgergemeinschaft (BG) vor einigen Monaten im politischen Rat der Gemeinde Wickede (Ruhr) angeregt. Der Sachkundige Bürger Ralf Hage (BG) hatte eine Optimierung des Gehweges im Bereich der „Alten Apotheke“ gefordert und durchgesetzt. Und der heutige BG-Fraktionssprecher Uwe Eder hatte später entsprechende Anregungen für das Gebiet rund um die Antoniusstraße in Wickede bei der Verwaltung vorgelegt.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) mit dem Rollator seines Vaters vor einem hohen Bordstein in Wickede FOTO: CHRISTIAN DREES / GEMEINDE WICKEDE (RUHR)
Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) mit dem Rollator seines Vaters vor einem hohen Bordstein in Wickede FOTO: CHRISTIAN DREES / GEMEINDE WICKEDE (RUHR)