Grabschmuck auf mindestens zwanzig Ruhestätten auf katholischem Friedhof zerstört

8. September 2019

WICKEDE. Eine Spur der Verwüstung zieht sich seit einigen Tagen über den katholischen Friedhof in Wickede. Denn entlang des Parallelweges zur Gerkenstraße hat es auf etlichen Gräbern enorme Sachbeschädigungen gegeben.

Zirka zwanzig Grabstätten seien von dem Vandalismus betroffen, erklärte am gestrigen Samstag (7. September 2019) ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Soest im Gespräch mit unserem lokalen Nachrichten-Portal „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“.

Die Tageszeitung „Soester Anzeiger“ berichtete in ihrem Online-Kanal gar von mehr als 50 verwüsteten Grabstätten.

Grundschüler unter Verdacht

Der Straftaten beschuldigt werde ein Junge, der allerdings selbst noch nicht vernommen worden sei, so die Polizei.

Laut Informationen eines Geschädigten soll es sich dabei um einen Schüler der Engelhard-Grunschule aus dem zweiten Jahrgang handeln, der die diversen Taten an mehreren Tagen hintereinander auf dem Weg zum Unterricht begangen haben soll.

Die Polizei bestätigte lediglich, dass der beschuldigte Minderjährige am vergangenen Donnerstag gegen 7.40 Uhr angeblich von einem Zeugen auf frischer Tat erwischt worden sein soll.

Geschädigte Angehördige sind fassungslos

Die Angehörigen, die zerstörte Grablichter, Vasen und anderes auf den Ruhestätten ihrer Verstorbenen vorfanden, zeigten sich am Samstag bestürzt über die brachiale Zerstörungswut.

Warum eventuell ein Kind so respektlos und mit roher Gewalt den Grabschmuck solch zahlreicher Ruhestätten auf dem Friedhof beschädigt hat, können sie sich einfach nicht erklären.

Viele Grabbesitzer noch nicht über Schäden informiert

Viele Besitzer der Gräber scheinen die Schäden auf ihren Familiengräbern auch noch nicht bemerkt zu haben. Beim nächsten Friedhofsbesuch werden sie dann wohl eine unschöne Überraschung erleben.

Friedhofsgärtner Norbert Spieth entsetzt über Ausmaß

Auch Friedhofgärtner Norbert Spieth zeigte sich im Gespräch mit "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" am gestrigen Samstag entsetzt über das Ausmaß des Vandalismus. Er verwies darauf, dass Glasschäden an Grablichtern teilweise repariert werden könnten. Etliche Metallgehäuse seien allerdings so beschädigt, dass sie komplett erneuert werden müssten. – Der Gesamtschaden kann daher noch gar nicht beziffert werden.

Geschädigte sollten Strafanzeige bei der Polizei erstatten

Geschädigten wird empfohlen Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten und sich an die Friedhofsverwaltung im Pfarrbüro  der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius von Padua und St. Vinzenz zu wenden.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Zerstörte Verglasung einer Grablaterne FOTO: ANDREAS DUNKER
Zerstörte Verglasung einer Grablaterne FOTO: ANDREAS DUNKER
Viele Grablichter wurden offenbar umgetreten. FOTO: ANDREAS DUNKER
Viele Grablichter wurden offenbar umgetreten. FOTO: ANDREAS DUNKER
Die Spur der Verwüstung zieht sich entlang des Parallelweges zur Gerkenstraße. FOTO: ANDREAS DUNKER
Die Spur der Verwüstung zieht sich entlang des Parallelweges zur Gerkenstraße. FOTO: ANDREAS DUNKER
Besonders von dem Vandalismus betroffen sind die Urnengrabfelder. FOTO: ANDREAS DUNKER
Besonders von dem Vandalismus betroffen sind die Urnengrabfelder. FOTO: ANDREAS DUNKER
Grablichter waren das bevorzugte Ziel der brachialen Zerstörungswut. FOTO: ANDREAS DUNKER
Grablichter waren das bevorzugte Ziel der brachialen Zerstörungswut. FOTO: ANDREAS DUNKER