1. November 2019
WICKEDE (RUHR). Wiedereröffnung des Martin-Luther-Hauses der evangelischen Kirchengemeinde Wickede (Ruhr) nach mehrmonatiger Renovierung: Am gestrigen Reformationstag (31. Oktober 2019) schnitten Pfarrer Dr. Christian Klein und Diplom-Bauingenieur Andreas Ersel mit einer Schere gemeinsam das rot-weiße Flatterband durch, welches symbolisch den Weg durch die Doppeltür in den großen Saal des Hauses versperrte. Ersel hatte als ehrenamtlicher Baukirchmeister im Presbyterium die rund 120.000 Euro teure Sanierungsmaßnahme im oberen Geschoss des Gemeindehauses an der Viebahnstraße federführend geplant und koordiniert.
Die Baumaßnahme dauerte von Anfang Juli bis Ende September diesen Jahres.
Neue behinderten-gerechte Toilette
Dabei wurde unter anderem der Toiletten-Trakt komplett
modernisiert. An Stelle der alten Garderobe gibt es im Foyer jetzt ein neues
behindertengerechtes Wasserklosett (WC). Aber auch die übrigen Sanitäranlagen
wurden saniert.
Desweiteren wurden die Wände ausgespachtelt und tapeziert sowie die Decke abgehängt und die Türen zu Büros, Gruppenräumen und Treppenhaus erneuert und teilweise mit Glaseinsätzen versehen, um mehr Tageslicht in den Flur zu lassen.
Durch einen
weißen Anstrich und große LED-Flächenleuchten im Deckenbereich wirken die Räumlichkeiten nunmehr nicht nur heller, sondern
auch größer. Zudem erhielt der Boden im Flur einen neuen grauen Design-Belag aus PVC.
Neue Fluchttüren für den Brandfall
Rechnung getragen wurde im Rahmen der Modernisierung des Martin-Luther-Hauses auch dem Brandschutz. So gibt es nicht nur eine neue Fluchttür zum inneren Treppenhaus, sondern auch einen neuen Notausgang aus dem großen Saal. Dafür wurde eine Außentür eingebaut und eine kleine Stahltreppe mit Plattform angebaut.
„Das ist eine Zeitmaschine, hier wirst Du wieder in die 1970-er Jahre zurückversetzt!“
Bereits bei seiner Einführung am 9. November 2009 habe er beim Betreten des Martin-Luther-Hauses gedacht: „Das ist eine Zeitmaschine, hier wirst Du wieder in die 1970-er Jahre zurückversetzt!“ erklärte Pfarrer Dr. Christian Klein sinngemäß bei der Wiedereröffnung des Gemeindezentrums am gestrigen Donnerstagabend vor einem kleinen Publikum.
Die teuren Renovierungsmaßnahmen an der benachbarten Christus-Kirche hätten jedoch Vorrang gehabt.
Bis auf die Büros für Pfarrer und Sekretärin habe die Kirchengemeinde ihre Versammlungsstätte außerhalb der Gottesdienstzeiten nun aber wieder in einen zeitgemäßen Zustand versetzt.
Orangefarbene Design-Wandlampe strahlt weiterhin den Charme der 1970-er Jahre aus
Nur die orangefarbene Design-Wandlampe erinnere noch an die 1970-er Jahre aus denen das Martin-Luther-Haus ursprünglich stamme, meinte Klein schmunzelnd. Baukirchmeister Andreas Ersel und die Mehrheit des Presbyteriums habe sich vehement für den Erhalt dieses markanten Reliktes eingesetzt.
Den Grundstein für das Martin-Luther-Haus legte die evangelische Kirchengemeinde übrigens am 14. Dezember 1974 in direkter Nachbarschaft zur Christus-Kirche. Am 30. November 1975 erfolgte dann die offizielle Einweihung, heißt es in der „Chronik des 20. Jahrhunderts – 100 Jahre · Gemeinde Wickede (Ruhr) · 1900 – 2000“.
Dank an Andreas Ersel, Ilona Fischer und die Bauleute
Neben Bauleiter Ersel galt der Dank der evangelischen Kirchengemeinde den Bauleuten, die nicht anwesend waren, sowie
Hauswirtschaftskraft Ilona Fischer, die nach den mehrmonatigen Arbeiten wieder alles gesäubert und eingeräumt hatte.
ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“