Brand drohte auf Wohnhaus überzugreifen

1. Januar 2020

WICKEDE (RUHR) / KREIS SOEST. Unruhige Silvester- und Neujahrsnacht für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst im Kreis Soest. Bereits in den ersten Stunden des neuen Jahres 2020 verzeichneten die Soester Notruf-Leitstellen zig Einsätze. – Auch in Wickede musste die Freiwillige Feuerwehr unter Leitung von Gemeindebrandmeister Georg Ptacek gegen Mitternacht ausrücken. Ein Heckenbrand, der vermutlich durch einen fehlgeleiteten Feuerwerkskörper ausgelöst worden war, drohte auf das Wohnhaus des Grundstückes überzugreifen.

Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) war wenige Minuten nach Mitternacht über den Brand einer Lebensbaum-Hecke an der Ecke Hövelstraße / Goethestraße informiert worden und rückte mit etwa 35 Einsatzkräften zum Löschen des Feuers aus. Auf zirka 25 Metern Länge stand die offenbar im Innern völlig trockene Hecke im Vollbrand. Die Flammen schlugen beim Eintreffen der Wehr meterhoch gen Himmel und drohten auf das Wohnhaus des Grundstücks überzugreifen.

Wehr konzentrierte sich zuerst auf Sicherung des Wohnhauses

Wie Feuerwehr-Pressesprecher Nils Schober im Gespräch mit unserem lokalen Nachrichten-Portal "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" vor Ort erklärte, habe die Wehr sich zunächst auf die Befeuchtung und Kühlung der Gibelwand des nahe der brennenden Hecke stehenden Gebäudes mittels Löschwasser konzentriert, um ein Übergreifen der Flammen auf das Haus zu verhindern. Die Hecke an der Hövelstraße sei ohnehin nicht mehr zu retten gewesen.

Danach wurde dann auch die bis auf die Mittelstämme abgebrannten Lebensbäume mit Wasser gelöscht.

Löschwasser gefror auf kaltem Asphalt sofort zur spiegelglatten Eis-Schicht

Ein zusätzliches Problem dabei: Auf Grund der eiskalten Bodentemperatur gefror das abfließende Löschwasser teilweise auf der Straße und machte diese spiegelglatt. – Ein zusätzlicher Feuerwehr-Trupp musste sich in der Folge deshalb um das Abstreuen der Fläche mit Tausalz kümmern.

Meterhohe Flammen aus dem Hövel waren bis nach Echthausen zu sehen

Die meterhohen Flammen der vermutlich durch einen fehlgeleiteten Feuerwerkskörper in Brand gesetzten Hecke seien deutlich bis nach Echthausen zu sehen gewesen, berichtete übrigens unsere Leserin Andrea Schulte auf dem Facebook-Kanal von "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE".

Personen kamen bei dem Brand und dem daraus resultierenden Einsatz nicht zu Schaden.

Rettungsdienst und Polizei waren neben der Feuerwehr auch vor Ort.

Ob sich der Verursacher des Brandes ermitteln lässt, bleibt fraglich

Ob sich ein Schuldiger für die mutmaßlich fahrlässige Brandstiftung ermitteln lässt, bleibt fraglich. Denn die Leitstelle der Polizei war heute Nacht so im Stress, dass sie sich zeitlich nicht in der Lage sah, noch Presse-Anfragen zu beantworten. (Wir haben dafür natürlich vollstes Verständnis und werden daher natürlich die offizielle Mitteilung der Pressestelle abwarten.)

Freiwillige Feuerwehr musste in der Vergangenheit Silvester immer wieder ausrücken

Im letzen Jahr musste die Wickeder Feuerwehr übrigens nicht ausrücken. Davor das Jahr sei die Wehr zu Bränden an der Alten Ruhr und an der Meßbergstraße gerufen worden, erinnerte sich Gemeindebrandinspektor Georg Ptacek.

Feuerwerkskörper seien immer "brandgefährlich" und würden schnell zu Feuern führen, die von Laien nicht mehr eigenständig gelöscht werden könnten, so Ptacek. Viele Bürger unterschätzten, dass Hecken häufig auch an naßkalten Wintertagen im Innern immer noch trocken wie Zunder seien und äußerst schnell in Brand gerieten.

Auch am heutigen Neujahrstag ist Vorsicht beim Umgang mit Feuerwerkskörpern geboten

Oberbrandmeister Nils Schober rät deshalb auch am heutigen Neujahrstag vorsichtig beim Abbrennen von Böllern und Raketen zu sein. Noch in der Gegend herum liegende und nicht explodierte Feuerwerkskörper aus der Silvesternacht sollten keinesfalls nochmals angezündet werden, sondern müssten fachgerecht entsorgt werden, warnt Schober.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Die abgebrannte Hecke an der Ecke Hövel-/Goethestraße in Wickede im Schein der Blaulichter der Freiwilligen Feuerwehr. – Die Flammen der auf zirka 25 Metern Frontlänge in Brand stehenden Lebensbäume seien bis nach Echthausen zu sehen gewesen, berichtete Leserin Andrea Schulte in unserem Facebook-Kanal. Zudem drohte das Feuer auf das Wohnhaus auf dem Grundstück überzugreifen, berichtete die Feuerwehr. FOTO: ANDREAS DUNKER
Die abgebrannte Hecke an der Ecke Hövel-/Goethestraße in Wickede im Schein der Blaulichter der Freiwilligen Feuerwehr. – Die Flammen der auf zirka 25 Metern Frontlänge in Brand stehenden Lebensbäume seien bis nach Echthausen zu sehen gewesen, berichtete Leserin Andrea Schulte in unserem Facebook-Kanal. Zudem drohte das Feuer auf das Wohnhaus auf dem Grundstück überzugreifen, berichtete die Feuerwehr. FOTO: ANDREAS DUNKER
Nur einige grüne Spitzen und die schwarz verrußten Stämme der Lebensbäume ragten noch nackt gen den ebenfalls schwarzen Himmel der Silvester- bzw. Neujahrsnacht. Ein Sichtschutz ist die Hecke vorerst nicht mehr. FOTO: ANDREAS DUNKER
Nur einige grüne Spitzen und die schwarz verrußten Stämme der Lebensbäume ragten noch nackt gen den ebenfalls schwarzen Himmel der Silvester- bzw. Neujahrsnacht. Ein Sichtschutz ist die Hecke vorerst nicht mehr. FOTO: ANDREAS DUNKER