3. Juli 2020
WICKEDE (RUHR) / KREIS SOEST. Aufsehen in der Bevölkerung erregte am heutigen Freitagspätnachmittag (3. Juli 2020) ein Großeinsatz von Notarzt, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei an der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge in Wimbern.
Insgesamt mehr als ein Dutzend Fahrzeuge rückten dazu gegen 15.30 Uhr mit Blaulicht und Martinshorn quer durch Wickede und Wimbern an. Unter anderem waren dabei auch überörtliche Spezialkräfte.
Stille Anfahrt vom Heilig-Geist-Kloster bis zur Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE)
In Höhe des Heilig-Geist-Klosters stellten die Einsatzkräfte ihr akkustisches Warnsignal ab, um die letzte Strecke bis zu der Massenunterkunft still und unbemerkt anzufahren.
Hintergrund sei der psychische Ausnahmezustand einer Person auf der Isolierstation der ZUE gewesen, hieß es seitens der Polizei-Leiststelle. Nähere Auskünfte für die Öffentlichkeit gab es weder von dort noch von der Rettungsleitstelle des Kreises Soest.
Freiwillige Feuerwehr rückte mit Spezialkräften zur technischen Unterstützung an
Ehrenamtliche Helfer des Löschzuges II (Echthausen und Wimbern) der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wickede (Ruhr) unterstützten Notarzt und Rettungsdienst bei dem brisanten Einsatz mit ihrem technischen Equipment und Personal.
Zudem waren auch das Hilfs- und Löschfahrzeug sowie die Drehleiter aus Wickede mit vor Ort.
Gemeindebrandinspektor Georg Ptacek als Einsatzleiter hatte zudem die Höhenretter als Spezialeinheit der Feuerwehren aus dem Kreis Soest angefordert, die sich auf einem Parkplatz auf dem Gelände in Bereitschaft hielten.
Isolierter Patient mit COVID-19-Infektion in psychischer Ausnahmesituation
Schlussendlich konnte die Situation aber durch Polizei und Rettungskräfte deeskaliert und die offenbar seit Tagen oder Wochen isolierte Person mit bestätigter Coronavirus-Infektion beruhigt werden.
Verletzt worden sei bei der Aktion niemand, so ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage unseres lokalen Nachrichten-Portals "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE".
ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"
ANMERKUNG DER REDAKTION: Man kann sich gut vorstellen, dass gerade für einen Flüchtling mit eventuell traumatischen Erlebnissen und Sprachschwierigkeiten eine solch bedrohliche Krankheit mit langer häuslicher Isolation nur sehr schwer zu ertragen ist. Zumal die Quarantäne für die anderen Bewohner der Massenunterkunft längst wieder aufgehoben wurde, nachdem ein zweiter Massentest gezeigt hatte, dass sich COVID-19 nicht weiter unter den Bewohnern ausgebreitet hatte und die anderen nachweislich infizierten wieder genesen waren.