Polizei gibt weitere Details zu Großeinsatz bekannt

6. Oktober 2020

WIMBERN. Polizei-Pressesprecher Holger Rehbock hat am heutigen Dienstagmorgen (6. Oktober 2020) weitere spannende Details zu der gestrigen großen Polizei-Aktion an der Mendener Straße in Wimbern mitgeteilt. Demnach geht eine ganze Reihe an kriminellen Delikten auf das Konto des jungen Straftäters.

"Nach dem bisherigen Ermittlungsstand geht die Polizei davon aus, dass der 19-jährige pakistanische Staatsangehörige ohne festen Wohnsitz in Deutschland gestern in der Nähe der Zentralen Unterbringungseinheit an der Mendener Straße versuchte in eine Lagerhalle einzubrechen. Am Glaseinsatz der Eingangstür befand sich ein zirka 50 Zentimeter großes Loch. Vermutlich hatte sich der Tatverdächtige beim Einschlagen der Scheibe verletzt. Nach ersten Erkenntnissen wurde jedoch nichts aus dem Lager entwendet", berichtete Rehbock. Und weiter: "An den auf Kipp stehenden Fenstern eines in der Nähe befindlichen Hauses befanden sich ebenfalls Blutspuren. Die Polizei geht davon aus, dass er auch hier versuchte einzubrechen. Er wurde von Zeugen im Gartenbereich angesprochen und verließ anschließend das Gelände. Über eine Balkontür gelangte er daraufhin in die Wohnung eines in der Nähe befindlichen Mehrfamilienhauses. Als die Bewohnerin mit ihren Hunden vom Sparziergang zurückkehrte traf sie den 19-Jährigen in der Wohnung an. Um sich vor den Hunden zu schützen, zog er die Bewohnerin mit ins Badezimmer und verschloss dieses. Dort öffnete er gewaltsam ein Fenster und floh aus der Wohnung. Der Mann entwendete zuvor das Handy der Frau und einen kleineren Bargeldbetrag."

Umfangreiche Fahndung mit Suchhubschrauber und Spürhund

Nachdem die Polizei informiert worden war, leitete diese umfangreiche Fahndungsmaßnahmen unter Beteiligung eines Suchhubschraubers und eines Spürhundes ein. Zudem suchten zirka ein Dutzend Streifenwagen und Zivilfahrzeuge am Boden nach dem Flüchtigen.

Verletzter Verdächtiger in Tatortnähe festgenommen

Schließlich wurde ein verletzter Verdächtiger in Tatortnähe festgenommen. Nachdem er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus zur medizinischen Untersuchung und Behandlung transportiert wurde, musste er die Nacht allerdings in einer Arrestzelle des Polizeigewahrsams verbringen.

Staatsanwaltschaft hat Untersuchungshaft beantragt

"Im Laufe des Tages wird das zuständige Amtsgericht dann über einen Antrag der Staatsanwaltschaft Arnsberg auf Erlass eines Untersuchungshaftbefehles entscheiden", erklärte Polizei-Pressesprecher Holger Rehbock am heutigen Dienstagvormittag im Gespräch mit unserem lokalen Nachrichten-Portal "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE".

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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An dieser Bushaltestelle gegenüber der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) an der Mendener Straße in Wimbern hatte der obdachlose mutmaßliche Straftäter offenbar seinen Lagerplatz aufgeschlagen. Polizeibeamte sicherten nach seiner Festnahme dort Spuren. FOTO: ANDREAS DUNKER
An dieser Bushaltestelle gegenüber der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) an der Mendener Straße in Wimbern hatte der obdachlose mutmaßliche Straftäter offenbar seinen Lagerplatz aufgeschlagen. Polizeibeamte sicherten nach seiner Festnahme dort Spuren. FOTO: ANDREAS DUNKER