Maschinenbrand, Verpuffung und Austritt giftigen Gases

11. Oktober 2020

WICKEDE. Nächtlicher Feuerwehr-Einsatz bei der Firma "WHW Hillebrand": In dem Galvanotechnik-Betrieb im Gewerbegebiet Westerhaar in Wickede ist es am heutigen Sonntag (11. Oktober 2020) gegen 1 Uhr zu einem Störfall gekommen. Dabei entstand geringer Sachschaden. Allerdings stand die Produktion über mehrere Stunden still. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, wenngleich das stark giftige und übel riechende Gas "Schwefelwasserstoff" austrat.

Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr-Leitung und der Geschäftsführung von "WHW Hillebrand" soll es zu einem Funkenflug in einer elektrischen Pumpe in der Abwasserbeseitigung des Galvanikbetriebes gekommen sein. Neben dem Maschinenbrand habe es eine Verpuffung sowie eine ungewollte chemische Reaktion und einen Austritt des giftigen Gases gegeben – allerdings nur in geringer Konzentration.

Daraufhin sei durch Warnsensoren sofort betriebsinterner Alarm ausgelöst und parallel die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst in Soest informiert worden. Diese erkundete direkt nach ihrem Eintreffen die Situation. Anschließend erfolgten Lösch- und Lüftungsarbeiten – letztere mit sogenannten Hochleistungsventilatoren.

Die Nachtschicht von "WHW Hillebrand" mit rund 20 Mitarbeitern in den oberen Räumen habe auf Grund des Alarms im unteren Bereich das Gebäude vorsichtshalber sofort geordnet verlassen, erklärte Geschäftsführer Dr. Martin Kurpjoweit im Gespräch mit unserem lokalen Nachrichten-Portal "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE".

Da es sich nur um eine geringe Menge von Chemikalien gehandelt habe, die ungewollt miteinander reagiert hätten, sei keine größere Gefahr von dem Zwischenfall ausgegangen, so Kurpjoweit. Die Instandhaltung des Unternehmens sei bereits mit der Problembeseitigung beschäftigt und die Produktion schon wieder angelaufen.

Als Ursache vermutete Kurpjoweit einen technischen Defekt. Genaueres könne er zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen, berichtete er im Gespräch mit unserer Redaktion.

Der Geruch des "Schwefelwasserstoffes" – ein Gestank wie von faulen Eiern – war auch im Außenbereich im Umfeld der Firma in der Westerhaar deutlich wahrnehmbar.

Neben rund 40 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten waren vorsorglich übrigens Rettungsdienst und Polizei bei dem nächtlichen Einsatz mit vor Ort.

ANDREDAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Die Feuerwehr bei ihrem nächtlichen Einsatz im Industriegebiet Westerhaar in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER
Die Feuerwehr bei ihrem nächtlichen Einsatz im Industriegebiet Westerhaar in Wickede FOTO: ANDREAS DUNKER