Zwei Raubüberfälle auf Tankstellen durch einen Täter?

28. März 2021

WERL / WICKEDE (RUHR). Nach Raubüberfällen auf die Jet-Tankstelle an der Hammer Straße in Werl und die Shell-Tankstelle an der Hauptstraße in Wickede sucht die Polizei mit einem Großaufgebot an Streifenwagen und Zivilkräften sowie einem Hubschrauber aktuell in der heimischen Region den flüchtigen Täter. Die Maßnahmen wurden dabei bis nach Echthausen ausgeweitet. Die Ermittler fahnden nach dem Straftäter und bitten Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, dringend um Hinweise.

Bei beiden Überfällen bedrohte der Räuber die Kassierer der zwei Tankstellen mit einem gezückten Messer. Verletzt wurde dabei nach ersten Erkenntnissen niemand. Ob der Mann dabei wirklich Geld erbeutete, ist zur Zeit noch nicht bekannt.

Nach den Taten flüchtete der Verbrecher zunächst zu Fuß. Die Polizei geht aber davon aus, dass er ein Fluchtfahrzeug hatte, welches eventuell sogar von einem Komplizen gesteuert wurde.

Denn nachdem der erste Überfall um kurz nach 21 Uhr an der Werler Jet-Tankstelle stattfand, gab es gegen 21.50 Uhr offenbar durch den selben Täter ein zweites Raubdelikt. Denn er bedrohte mit der gleichen Methode einen Kassierer an der Shell-Tankstelle in Wickede.

Polizeihauptkommissar Kieseheuer von der Leitstelle der Kreispolizeibehörde in Soest beschrieb den Gesuchten im Gespräch mit unserem lokalen Nachrichten-Portal "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" wie folgt:

Männlich, etwa 20 bis 30 Jahre alt, zirka 1,90 Meter groß, schlanke Statur, bekleidet mit einer dunklen Kapuzenjacke sowie vermutlich dunkler Jogginghose und weißen Turnschuhen.

Zeugen, die verdächtigte Beobachtungen gemacht haben und Hinweise zur Tat, zum Täter, zum Fluchtfahrzeug oder zur Beute machen können, werden gebeten, sich unter der Notrufnummer 110 telefonisch bei der Polizei zu melden. Die Ermittlungen und die Fahndung dauern an.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" 


UPDATE: Montag, 29.3.2021, 5.30 Uhr: Die Polizei geht nach Durchsicht der Video-Aufzeichnungen in beiden überfallenen Tankstellen weiterhin von ein und demselben Räuber aus. 
Ob es einen Komplizen gab, ist bislang unklar, die Flucht erst zu Fuß und dann mit einem Fahrzeug aber wahrscheinlich.
 Die Großfahndung – unter anderem mit einem Hubschrauber der Fliegerstaffel aus Dortmund und einem Hundeführer mit Spürhund – rund um die beiden Tatorte an der Hammer Straße in Werl und der Hauptstraße in Wickede wurde inzwischen erfolglos eingestellt. 
Die normalen Streifenwagenbesatzungen sind nach dem Doppel-Überfall im westlichen Kreisgebiet allerdings weiterhin sensibilisiert.
Unter anderem hatte die Polizei mit Bodenkräften und Luftunterstützung auch in Echthausen nach dem oder den Flüchtigen gesucht.

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Ein Streifenwagen der Polizei vor der Shell-Tankstelle nach dem Raubüberfall FOTO: ANDREAS DUNKER
Ein Streifenwagen der Polizei vor der Shell-Tankstelle nach dem Raubüberfall FOTO: ANDREAS DUNKER