3. Mai 2021
ARNSBERG-VOSSWINKEL. Der „Wildwald“ in Voßwinkel soll zum „Walderlebnis-Zentrum“ für die ganze Region werden. Denn auch die Naturerlebniseinrichtung leidet unter der Corona-Pandemie. Eine Partnerschaft mit „Kräftespiel“ aus Arnsberg soll nun die bisherigen Angebote ausbauen helfen.
Die Corona-Krise hat auch den Wildwald Vosswinkel nicht verschont. Mehr als 200 Veranstaltungen mussten seit Februar 2020 abgesagt werden. Auch der Weihnachts-Waldmarkt, die größte Veranstaltung im Jahresprogramm, fiel aus. Vor allen Dingen die ausbleibenden Einnahmen aus Eintritt und Kursgebühren sind es, die nun negativ zu Buche schlagen. Trotz staatlicher Hilfen und einiger Spenden beläuft sich der Verlust bis heute auf einen sechsstelligen Betrag. „Zuviel für uns, um es einfach so wegzustecken“, gab jetzt Geschäftsführer Dr. Lars Schmidt (43) zu.
Neue Nachhaltigkeits-Programme, Familienpflanztage und Investitionen sollen den Betrieb sichern
„Deshalb haben wir uns für die Flucht nach vorn entschieden. Neben unserem bisherigen zentralen Thema – der ,Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ – werden wir schon in diesem Sommer auf neue waldpädagogische Angebote und spannende Ferienprogramme setzen“, ergänzte Anneli Noack als Betriebsleiterin des Wildwalds.
Zusätzlich werde bereits in den Abenteuerspielplatz investiert sowie in zusätzliche Volieren, Bänke sowie in die Renovierung der beliebten „Hubertus-Hütte“. Auch eine neue Wegekarte und Erläuterungstafeln wurden herausgebracht.
Franziskus von Ketteler: „Partnerschaft mit Kräftespiel ein Glücksfall“
„Dass wir mehr Menschen erreichen und begeistern wollen, war bald klar. Da bot es sich an, die bereits seit 20 Jahren existierende Zusammenarbeit mit ,Kräftespiel‘ aus Arnsberg auszubauen“, sagte Mitinhaber Franziskus von Ketteler.
Die Arnsberger bieten im Wildwald schon jetzt zahlreiche Team-Trainings an und betreiben seit 2007 auch den Natur-Klettergarten.
„Für
uns ist es ein Glücksfall, auf unserem Weg hin zu einem Anbieter
moderner, attraktiver und hochkarätiger Naturerfahrungen auf die
Kompetenz der Profis von ,Kräftespiel‘ zurückgreifen zu können“, betonte
Lars Schmidt.
So sei das Jahresprogramm 2021 bereits gemeinsam entwickelt und inzwischen auch veröffentlicht worden. Was davon allerdings tatsächlich in diesem Jahr stattfinden könne und was erst im nächsten Jahr verwirktlicht werde, hänge natürlich von der weiteren Corona-Lage ab.
Als „Walderlebniszentrum“ bald zentrale Anlaufstelle für drei Kreise?
Da
dränge sich natürlich auch die Frage auf, ob das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) von den Wildwald-Betreibern
damit zu den Akten gelegt werde – nebst dem Status als „Regionalzentrum
BNE“.
Darauf Dr. Lars Schmidt: „Die Bildung für nachhaltige Entwicklung bleibt natürlich ein echtes Herzensanliegen des Teams und zieht sich durch alle Angebote. Der Wildwald Voßwinkel ist ein wertvoller Naturraum mit einer großen ökologischen Vielfalt sowie ein bedeutsamer Erholungs- und Naturerfahrungsraum für Menschen jeden Alters. Wenn unsere Gäste nach Survival-Kursen (Überlebens-Kursen, Anm. d. Red.) im Wald, Vollmond-Wanderungen oder Kindergeburtstagen zu ökologischen Themen fragen, wollen wir darauf zeitgemäße gute Antworten geben können. Unser Ziel ist es, für die Menschen aus den drei benachbarten Kreisen Hochsauerland und Soest sowie Märkischem Kreis zum Kompetenzzentrum für alle Fragen rund um die Natur und den Lebensraum Wald zu werden.“