Lebensbäume brennen lichterloh

3. Juni 2021

WICKEDE. Heckenbrand im Ohl: Die alarmierte Feuerwehr kontrollierte die Brandstelle allerdings nur noch mit einer Wärmebildkamera auf Glutnester. Hausbewohner und Nachbarn hatten die lichterloh brennenden Lebensbäume direkt an einer Garage und einem Wohnhaus bereits mit einem Gartenschlauch gelöscht.

Der Rettungsdienst untersuchte vier Anwohner sicherheitshalber noch auf mögliche Rauchgasvergiftungen. Zum Glück hatte jedoch niemand gesundheitliche Probleme.

Insgesamt waren zudem rund 20 Feuerwehrleute unter Leitung von Gemeindebrandinspektor Marc Ptacek im Einsatz. Auch der neue Wehrführer Marcel Horn war mit vor Ort.

Außerdem war ein Streifenwagen der Polizei-Wache aus Werl mit angerückt.

Unterschätzte Brandgefahr

Thujahecken beschäftigen die Feuerwehren immer wieder: Denn die Lebensbäume haben häufig braune, trockene und extrem leicht entflammbare Stellen. Und die Pflanzen enthalten ätherische Öle, die wie ein Brandbeschleuniger wirken. Insbesondere bei Trockenheit brennen die beliebten Hecken wie ein Adventskranz oder Weihnachtsbaum in der Winterzeit, der längere Zeit in der Wohnung gestanden hat.

Trockene Thujahecken brennen wie Zunder

Selbst bei Regen nehmen diese Hecken kaum Feuchtigkeit auf und brennen daher schnell wie Zunder. Abgefallene kleine Äste und trockene Nadeln unter den Bäumen sorgen zudem am Boden für eine unterschätzte Brandgefahr.

Insbesondere bei der thermischen Unkrautbekämpfung mit Gasbrennern, aber auch durch achtlos weggeworfene glimmende Zigarettenkippen oder Feuerwerkskörper kommt es immer wieder zu Bränden der weitverbreiteten Thujahecken.

Besonders brenzlig wird es, wenn diese in der Nähe von Gebäuden stehen und ein Funkenflug für ein übergreifen der Flammen auf diese sorgt. Deshalb sollten die Lebensbäume nicht zu nah an Häusern, Garagen und so weiter gepflanzt werden. Zudem sollte in ihrer Nähe nicht mit Feuer hantiert werden, warnen Experten.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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Feuerwehrleute untersuchten die Brandstelle noch auf mögliche Glutnester. Anwohner hatten die lichterloh brennende Lebensbaumhecke aber bereits zuvor gelöscht. FOTO: ANDREAS DUNKER
Feuerwehrleute untersuchten die Brandstelle noch auf mögliche Glutnester. Anwohner hatten die lichterloh brennende Lebensbaumhecke aber bereits zuvor gelöscht. FOTO: ANDREAS DUNKER