Eine ganze Litanei an Gesetzesverstößen …

25. November 2021

ARNSBERG / WERL / SOEST / PADERBORN. Gleich mehrere Stunden waren Einsatzkräfte der Autobahnpolizeiwache Arnsberg in der heutigen Nacht (24. November 2021) mit einem Fahrzeug und seinen Insassen auf der Autobahn 44 (Dortmund – Kassel) beschäftigt. Der Personenkraftwagen (Pkw) war den Beamten durch seine Kennzeichen aufgefallen, die zur Fahndung ausgeschrieben waren. Doch dies war nur der Anfang der Geschichte …

Gegen 0.15 Uhr – also um kurz nach Mitternacht – befand sich die Streifenwagenbesatzung der Arnsberger Autobahnpolizei an der Rast- und Tankanlage "Am Haarstrang" in Fahrtrichtung Kassel. Als die Beamten dabei einen Volkswagen passierten, überprüften sie routinemäßig die amtlichen Kraftfahrzeugkennzeichen. Dabei stellten die Polizisten fest, dass die Nummernschilder zur Fahndung ausgeschrieben waren. Die Beamten nahmen deshalb unverzüglich die Verfolgung des Wagens auf und gaben dem mit vier Personen besetzten Pkw entsprechende Anhaltezeichen.

Plötzliche Flucht über die Autobahnabfahrt Werl-Süd

Nachdem der Fahrer dem Streifenwagen zunächst folgte, entschloss er sich an der Abfahrt Werl-Süd dann offenbar doch noch vor der Polizei zu flüchten.

Unterstützungskräfte entdeckten das Auto aber schließlich auf der Bundesstraße 516 in Höhe des Hambuschwegs wieder und hielten es an. In einem Feldweg folgte dann die Kontrolle.

Paderborner Pkw-Fahrer gab sich unwissend

Nach Vorhalt der im Raume stehenden Straftat gab sich der 25-jährige Pkw-Fahrer aus Paderborn unwissend. Dies unterstrich er mit dem angeblichen Kauf des Autos an einem Bahnhof. Nach eigenen Angaben hatte er den VW erst am Vortag für einen mittleren dreistelligen Betrag erworben. Einen Kaufvertrag oder andere Dokumente konnte er auf Nachfrage allerdings nicht vorweisen. Auf die Aufforderung eine gültige Fahrerlaubnis vorzulegen, gab es ebenfalls nur eine Fehlanzeige.

Beamte der Polizei-Wachen aus Soest und Werl unterstützten die Kollegen

Mit Unterstützung von Beamten der Wachen Soest und Werl der Kreispolizeibehörde Soest wurden die Personen und das Fahrzeug schließlich durchsucht. Im Pkw entdeckten die Beamten illegale Betäubungsmittel, die umgehend beschlagnahmt wurden.

Eine Überprüfung der Fahrzeugidentifikationsnummer führte außerdem zu der Erkenntnis, dass das Auto seit August 2021 außer Betrieb gesetzt war. Ein Versicherungsschutz bestand somit nicht.

Aufgrund der ungeklärten Eigentumsverhältnisse blieb auch das Auto in polizeilicher Verwahrung. Die Kennzeichen stellten die Beamten ebenfalls sicher.

Verdacht auf Drogenkonsum

Während der Klärung des Sachverhalts ergab sich desweiteren der Verdacht, dass der 25-jährige Paderborner unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Ein freiwilliger und positiver Drogenvortest deutete auf den Konsum von Cannabis und Kokain hin. Ein Arzt entnahm dem Paderborner später eine Blutprobe, die zur weiteren Untersuchung in ein Labor geschickt wurde.

Neben dem Fahrer des Wagens nahmen die Polizisten auch einen 21-Jährigen mit zur Wache, dessen Identität vor Ort nicht abschließend geklärt werden konnte.

Nach Aufnahme der Personalien wurden die Männer (18, 21, 22 und 25 Jahre) aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Denn besondere Gründe für eine Untersuchungshaft lagen nicht vor.

Den 25-Jährigen erwartet aber nun unter anderem ein Strafverfahren wegen einer ganzen Litanei an mutmaßlichen Gesetzesverstößen.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

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ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
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