Sanierung und Erschließung voraussichtlich noch teurer als geplant

6. Dezember 2021

WICKEDE. Die Sanierung und Erschließung der Mannesmann-Industriebrache in der Wickeder Ortsmitte werde voraussichtlich teurer als bislang geplant, erklärte Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) im Rahmen einer offiziellen Vertragsunterzeichnung mit Ministerin Ina Scharrenbach (CDU) am heutigen Montag (6. Dezember 2021) im Bürgerhaus. Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und Michalzik unterschrieben gemeinsam eine Zielvereinbarung für die Schaffung von Bauland auf dem Gelände zwischen Eisenbahnlinie und Einkaufszentrum. Dort solle eine neue Siedlung mit rund 70 Wohneinheiten entstehen, hieß es.

Die landeseigene Entwicklungsgesellschaft NRW.URBAN soll die Kommune bei der Rekultivierung der mit Schadstoffen belasteten knapp 21.300 Quadratmeter großen Fläche unterstützen.

Gemeinsam wollten Land und Gemeinde das brach liegende Gelände des früheren Röhrenwerks an der Marscheidstraße wieder nutzbar machen und damit den Strukturwandel in der Kommune voranbringen, erklärte Scharrenbach. Hier solle in Zukunft dringend benötigter Wohnraum entstehen.

Neues Wohnquartier „Am Park“ auf ehemaligem Industriegelände

„Diese besondere Form der Zusammenarbeit von Land und Gemeinde ist für uns entscheidend, um als kleine Gemeindeverwaltung ein so großes und weitreichendes Städtebau-Projekt zu bewältigen. Als neue lebendige Mitte bedeutet das künftige Wohnquartier ,Am Park‘ für uns als industriestarke Wohngemeinde im Grünen noch attraktiver zu werden“, erläuterte Bürgermeister Dr. Michalzik (CDU) das Vorhaben. Dazu plane die Gemeinde in den 2020-er Jahren rund 1,7 Millionen an eigenen Finanzmitteln einzusetzen.

Erschließung einer ungenutzten Grundstücksfläche in der Wickeder Ortsmitte

Die Landesregierung fördere das Projekt, da es ihr um die Erschließung ungenutzter Grundstücke in besiedelten Bereichen gehe. Dabei lege man Wert darauf, dass bei den Neubaugebieten mindestens 30 Prozent der Wohnungen durch staatliche Förderungen als günstige Mietobjekte entstünden. Zudem sei die Vielfalt in den Vierteln ein wichtiges Ziel. Dies könne für Wickede beispielsweise ein Mehr-Generationen-Quartier sein, wo junge und alte Leute miteinander leben könnten.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"


Stichwort: NRW.URBAN

Die staatliche Entwicklungsgesellschaft NRW.UBAN unterstützt die Gemeinde Wickede (Ruhr) auf der Grundlage der heute unterzeichneten Zielvereinbarung treuhänderisch bei der Entwicklung der Industriebrache in der Ortsmitte. Dabei übernimmt die landeseigene Gesellschaft sämtliche Planungsleistungen und die Projektkoordinierung. Zudem kümmert sie sich im Auftrag der Kommune auch um die bauliche Erschließung und bringt sich in die Vermarktung der parzellierten Grundstücke mit ein.

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Besuchte am heutigen Montag die Gemeinde Wickede (Ruhr): Ministerin Ina Scharrenbach, die im Land Nordrhein-Westfalen für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung verantwortlich zeichnet. FOTO: ANDREAS DUNKER
Besuchte am heutigen Montag die Gemeinde Wickede (Ruhr): Ministerin Ina Scharrenbach, die im Land Nordrhein-Westfalen für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung verantwortlich zeichnet. FOTO: ANDREAS DUNKER
Eine kleine Gästeschar aus Politik und Verwaltung nahm an der Vertragsunterzeichnung im Bürgerhaus in Wickede teil. FOTO: ANDREAS DUNKER
Eine kleine Gästeschar aus Politik und Verwaltung nahm an der Vertragsunterzeichnung im Bürgerhaus in Wickede teil. FOTO: ANDREAS DUNKER