Gemeinde lädt zu Gottesdienst, Gebet und Gedenkfeier

4. Mai 2015

WICKEDE (RUHR). Zum traditionellen „Gedenken an die Wassertoten“ lädt die Gemeinde Wickede (Ruhr) für Sonntag, 17. Mai 2015, ans Ehrenmal an die Ruhr ein. Die Gedenkfeier beginnt um 19.30 Uhr an der Gaststätte „Erlenhof“ an der Hauptstraße in Wickede. Von dort aus geht es im Trauermarsch mit Fahnenabordnungen zur Gedenkstätte.

Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) schreibt in seiner Einladung: „In diesem Mai erinnert Europa an das Kriegsende am 8. Mai 1945. Ein Menschenalter, 70 Jahre ist es nun her, dass die Waffen schwiegen. Doch Tod, Trauer, äußere und innere Zerstörung wirkten lange, bis in die Gegenwart, fort.“

Möhnekatastrophe in der Nacht vom 16./17. Mai 1943

Dies gelte auch für Zerstörung, Tod und Leid, welches die Möhnekatastrophe in der Nacht vom 16./17. Mai 1943 über Wickede gebracht habe. Durch die Bombardierung der Talsperre und die dadurch freigesetzte Wasserwalze seien 117 Wickeder umgekommen.

Verpflichtung für den Einsatz zum Frieden

Michalzik wörtlich: „Wir leben seit langem im Frieden. Die Erinnerung an das hier bei uns erlebte Unheil des Krieges hilft und verpflichtet uns, diesen Frieden nicht für selbstverständlich zu nehmen und uns immer wieder aktiv dafür einzusetzen – im Kleinen wie im Großen. Daher ist uns in Wickede (Ruhr) gerade in diesem Gedenkjahr des Kriegsendes das traditionelle ,Gedenken an die Wassertoten' ein Anliegen, um ein Zeichen der Anteilnahme mit allen Opfern von Krieg damals und heute zu setzen.“

Morgens: Messe und Gebet auf Friedhof

Am selben Sonntag findet morgens um 10.00 Uhr in der katholischen St.-Antonius-Kirche ein Gedenkgottesdienst statt. Anschließend erfolgt noch ein Gedenken mit Gebet auf dem Gräberfeld für die Wickeder und unbekannten Wassertoten auf dem katholischen Friedhof.

ANDREAS DUNKER für "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE"

Das könnte Sie auch interessieren:

ANZEIGE
ANZEIGE
Kranz zu Ehren der Wassertoren - aufgenommen am Möhnesee FOTO: ANDREAS DUNKER
Kranz zu Ehren der Wassertoren - aufgenommen am Möhnesee FOTO: ANDREAS DUNKER