Weiterer Kooperationsvertrag: Wickede und Fröndenberg bleiben miteinander vernetzt

2. September 2015

WICKEDE (RUHR) / FRÖNDENBERG. Eine kontinuierliche Kooperation mit einem kommunalen Energieversorger aus der Nachbarschaft besiegelten die Gemeinde Wickede (Ruhr) und die Stadt Fröndenberg am heutigen Mittwochmittag (2. September 2015). Im Bürgermeisterzimmer des Wickeder Rathauses unterzeichneten die Geschäftsführer der Gemeindewerke – vertreten durch Michael Lorke – und der Stadtwerke –vertreten durch Bernd Heitmann – einen Partnerschaftsvertrag für weitere vier Jahre. Mit einer Option auf eine insgesamt sogar achtjährige Zusammenarbeit.

In einem Gespräch mit Medienvertretern präsentierten Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) und Gemeindewerks-Aufsichtsratsvorsitzender Hans Regenhardt sowie Fröndenbergs Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe (SPD) und Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Greczka zusammen mit den Geschäftsführern der kommunalen Gesellschaften die Ergebnisse der europaweiten Ausschreibung.

Langjährige interkommunale Zusammenarbeit wird fortgesetzt

Dabei zeigten sich alle Seiten froh darüber, dass sie die langjährige gute Zusammenarbeit fortsetzen können. Denn neben kleinen kommunalen Stadtwerken waren wohl auch große Konzerne wie RWE und Gelsenwasser mit im Wettbewerb der Anbieter.

Während die Stadtwerke Fröndenberg sich im Verfahren gegen die großen Mitbewerber durchsetzen konnten, verloren sie hingegen den Stromlieferauftrag an die Stadtwerke Werl. (Wir berichteten bereits gestern!)

Mehr als hundertjährige Verbindung bei der Stromversorgung

Fröndenbergs Stadtwerke-Geschäftsführer Bernd Heitmann machte deutlich, dass die Verbindung zu Wickede bereits historische Wurzeln besitze. So betrieben die Fröndenberger in der Ruhrgemeinde seit 1913 ein eigenes Laufwasserkraftwerk, welches man aus einer Konkursmasse erworben habe.

Zudem gäbe es seit 2011 ein zusätzliches kleines Wasserkraftwerk der Stadtwerke Fröndenberg in der Nähe des Wickeder Freibades.

Kommunale Gesellschaften wollen noch mehr kooperieren

Die beiden kommunalen Gesellschaften wollten künftig übrigens noch mehr Synergien nutzen und strategisch zusammenarbeiten, erklärte Heitmann. Und Lorke konkretisierte dies, indem er auf die zunehmende Digitalisierung im Energiebereich verwies. Deshalb könne er sich vorstellen, dass man den EDV-Sektor künftig noch enger vernetzten wolle, so Lorke.

Welche Auswirkungen dies auf die Mitarbeiterstruktur der Gemeindewerke vor Ort in Wickede haben könne, wollten die verantwortlichen Kommunalpolitiker auf Nachfrage von "wickede.ruhr HEIMAT ONLINE" noch nicht prognostizieren.

Den Handwerksbereich mit drei Elektrikern hatte Wickede vor acht Jahren an Fröndenberg delegiert.

Wichtige Wickeder "Marke"

Auf jeden Fall sollten die Gemeindewerke Wickede (Ruhr) als wichtige örtliche Marke erhalten bleiben, betonte Bürgermeister Michalzik.

Welche Änderungen die rasanten Fortschritte der Technologie und Wettbewerbsveränderungen im Endkundengeschäft der Energieversorger mit sich bringen, könne man noch gar nicht absehen, erklärte Gemeindewerke-Aufsichtsratsvorsitzender Regenhardt. Die Entwicklungen seien wahnsinnig schnelllebig und die Liberalisierung auf dem Energiemarkt hätte beileibe nicht nur Vorteile für den Verbraucher mit sich gebracht. Vielmehr müssten die Kosten für die Aufsichtsbehörden und ihre teils bürokratischen Vorgaben alle wieder refinanziert werden.

Neben der Kooperation auf dem Energie-Sektor nannte Michalzik auch die Abfallentsorgung sowie das  LEADER-Projekt und die Gesamtschule als kommunale Verbindungspunkte zwischen Wickede und Fröndenberg.   

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“


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Sitzend, von links: Geschäftsführer Bernd Heitmann von den Stadtwerken Fröndenberg und Geschäftsführer Michael Lorke von den Gemeindewerken Wickede (Ruhr). Stehend, von links: Gemeindewerks-Aufsichtsratsvorsitzender Hans Regenhardt, Fröndenbergs Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe (SPD), Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Greczka und Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU). FOTO: ANDREAS DUNKER
Sitzend, von links: Geschäftsführer Bernd Heitmann von den Stadtwerken Fröndenberg und Geschäftsführer Michael Lorke von den Gemeindewerken Wickede (Ruhr). Stehend, von links: Gemeindewerks-Aufsichtsratsvorsitzender Hans Regenhardt, Fröndenbergs Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe (SPD), Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Greczka und Wickedes Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU). FOTO: ANDREAS DUNKER