Hanglage macht’s möglich: Beide Etagen ebenerdig und barrierefrei

23. August 2016

WICKEDE (RUHR). Die Pläne für das neue Pfarrheim der katholischen Kirchengemeinde in Wickede nehmen konkrete Formen an. Am Sonntag (21. August 2016) präsentierte die zuständige Jury die prämierten Architekten-Entwürfe für den Neubau zwischen der katholischen St.-Antonius-Kirche und dem St.-Josef-Kindergarten nach einem Gottesdienst im „Roncalli-Haus“. Dieses soll bekanntlich an die Behindertenwerkstätten des Caritas-Verbandes Arnsberg/Sundern verkauft und künftig als deren Dependance im Kreis Soest genutzt werden (wir berichteten).

Favorisiert für die Realisierung eines neuen Gemeindezentrums neben der St.-Antonius-Kirche wird von der Pfarrei aktuell ein gemeinsamer Entwurf von Linda Gunkel vom Mendener Architekten-Büro „Simon-Hilker“ und von Thomas Möhlendick vom Büro „O.M. Architekten“ aus Braunschweig.

Gesamtnutzfläche von rund 500 Quadratmetern

Deren Modell sieht ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche von rund 500 Quadratmetern vor. Durch die Hanglage zwischen Friedhofstraße und Vikarie wären beide Etagen des geplanten Pfarrheims ebenerdig erreichbar, erklärte Pfarrer Thomas Metten am heutigen Montag (22. August 2016) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Während der Zugang zum Saalbereich über die Friedhofstraße erfolge, sei der Eingang zum Jugendbereich und Caritas-Second-Hand-Shop im Untergeschoss über die der Vikarie gegenüber liegende Seite möglich.

Angesichts des demografischen Wandels wäre die Barrierefreiheit des neuen Bauwerkes sehr wichtig, hieß es. Dabei plane man von Anfang an genügend Platz für den nachträglichen Einbau eines Aufzuges ein. – Aus Kostengründen werde man voraussichtlich allerdings vorerst auf einen Fahrstuhl verzichten.

Große Glasfront: Blick aus dem Saal auf die St.-Antonius-Kirche

Im Obergeschoss des neuen Pfarrheims sollten Versammlungsräume mit großer Fensterfront zur Kirche hin eingerichtet werden, so Metten. Durch mobile Trennwände ließen sich dabei ein 90 und ein 40 Quadratmeter großer Raum zu einem großen Saal verbinden. Wenn man dann noch das Foyer hinzu nähme, gäbe es hier Platz für rund 150 Personen, so der Pfarrer. Auf dieser Ebene des Gebäudes ist zudem eine behindertengerechte Toilette geplant.

Der bisherige Entwurf schiene einigen Kritikern aus örtlichen Kirchenkreisen allerdings zu „schlauchartig“, meinte Metten. Daher wolle man den bestehenden Architektenentwurf noch etwas modifizieren. Diese Veränderung sei aber wohl mit geringem Aufwand machbar.

Grobe Kostenschätzung liegt bei 1,5 Millionen Euro

Zu den Kosten für den Neubau des schlichten und funktionalen Zweckbaues gäbe es noch keine konkrete Kalkulation, erläuterte der katholische Pfarrer. Angesichts der Nutzfläche von 500 Quadratmetern gehe man aufgrund von allgemeinen Erfahrungswerten allerdings von etwa 1,5 Millionen Euro aus. Siebzig Prozent dieser Bausumme würden dabei vom Erzbistum Paderborn bezuschusst. Den Rest – immerhin noch knapp eine halbe Million Euro – muss die Wickeder Kirchengemeinde aufbringen. Pfarrer Thomas Metten geht dabei von einer Finanzierung durch den Erlös beim Verkauf des Roncalli-Hauses sowie durch Rücklagen und Spenden aus.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Nord-Ansicht des Pfarrheims Wickede (Ruhr)
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Ost-Ansicht des Pfarrheims Wickede (Ruhr)
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Süd-Ansicht des Pfarrheims Wickede (Ruhr)
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West-Ansicht des Pfarrheims Wickede (Ruhr)
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Schnitt des Pfarrheims Wickede (Ruhr)
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Grundriss vom Obergeschoss des Pfarrheims Wickede (Ruhr)
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Grundriss vom Untergeschoss des Pfarrheims Wickede (Ruhr)
Grundriss vom Untergeschoss des Pfarrheims Wickede (Ruhr)
ENTWURFSVERFASSER: LINDA GUNKEL UND THOMAS MÖHLENDICK
ENTWURFSVERFASSER: LINDA GUNKEL UND THOMAS MÖHLENDICK