Neues räumliches Zentrum für die Kirchengemeinde und städtebaulich reizvolles Ensemble

23. August 2016

WICKEDE (RUHR). Bei der Entwurfspräsentation für das neue Pfarrheim der katholischen Kirchengemeinde am Sonntag (21. August 2016) im Roncalli-Haus in Wickede gingen die Planer auch auf die städtebaulichen Auswirkungen der Neugestaltung der bisherigen Grünfläche zwischen Kirche, Kindergarten und Vikarie ein.

Der Neubau solle die Lücke inmitten des bestehenden Ensembles schließen, hieß es. Damit entstehe zwischen der Kirchstraße im Westen, der Friedhofstraße im Norden und der Rissenhofstraße im Süd-Osten ein großes katholisches Gemeindezentrum, in dem die Aktivitäten der Pfarrei in einem Bereich gebündelt würden. Die Fassade des neuen Pfarrheims solle sich leicht von den umliegenden kirchlichen Bestandsgebäuden unterscheiden. Angedacht sei eine helle Verklinkerung mit verschlämmten Fugen.

Offene Verbindung zwischen Pfarrsaal und Gemeindeplatz

Der Hauptzugang zu den Versammlungsräumen erfolge dabei von Nord-Westen – also von der Friedhofstraße. Mittels einer großen Glasfassade nach Westen orientieren sie sich zu dem neuen Gemeindeplatz und der dahinter liegenden Pfarrkirche, so dass sich Innen- und Außenraum an warmen Tagen verbinden ließen.

Die obere Freifläche mit einem einheitlichen Bodenbelag aus beige-changierendem Betonsteinpflaster verbinde den oberen Eingang des Pfarrheims barrierefrei mit dem Südeingang der Kirche. Die Platzerweiterung in Richtung Norden binde zudem den Friedhof an das Areal an.

„Die vorhandenen öffentlichen Stellplätze an der Friedhofstraße können dabei komplett erhalten bleiben“, betonen die Architekten.

Gartenhof mit Sitzmauern für die Jugend

Die Jugendräume und die Caritas-Kleiderkammer im Untergeschoss sollten nach Osten und Süden ausgerichtet werden. Von dieser unteren Etage aus solle es auch einen ebenerdigen Zugang zu einem Gartenhof mit Sitzmauern geben, der zwischen Pfarrheim und Vikarie geplant sei.

Insgesamt sollten der Neubau und die angrenzenden Außenflächen die unterschiedlichen Höhenlagen der drei Zuwegungen zu dem Areal aufgreifen, wodurch der oben liegende Gemeindeplatz und der unten liegende Gartenhof entstehen sollten.

Bestehender Baum soll als Schattenspender erhalten bleiben

Ein prächtiger Bestandsbaum werde dabei zum zentralen Gestaltungsmittel des oberen Platzes und könne bei Veranstaltungen mit seinem Blätterdach wohltuenden Schatten spenden. Umfasst werden solle der alte Baum mit einem leicht erhöhten Holzdeck als zentralesm Plateau. Darauf solle eine Steintafel aufgestellt werden, die bei Freiluftgottesdiensten als Altar genutzt werden könne.

„Während das Deck im Alltag als Sitz- und Liegeplateau genutzt werden kann, bietet es für Sommer- und Gruppenfeste einen Treffpunkt und Kommunikationsort, der mit einer freien Bestuhlung bestückt und mit dem Versammlungsraum kombiniert werden kann“, schreiben die Architekten als Erklärung zu ihren raumplanerischen Ideen.

An der Süd-Ost-Ecke des oberen Platzes schaffe eine Freitreppe einen Übergang zum Gartenhof, der Jugendlichen als „Verweilort“ dienen soll.

Blickachse nach Echthausen

Ein großes Erkerfenster des neuen Pfarrheims bilde eine Blickachse auf die südlich von Wickede gelegenen Echthausener Berge und schaffe damit eine optische Verbindung zu diesem Gemeindeteil.

Darüber hinaus sei „eine ökologische, nachhaltige und energieeffiziente Bauweise“ für das gesamte Gebäude geplant, erklärte das Mendener Architektur-Büro.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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Das Pfarrheim Wickede (Ruhr) von oben ENTWURFSVERFASSER: LINDA GUNKEL UND THOMAS MÖHLENDICK
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