Tödlicher Unfall: Wickede gleich zweifach betroffen

22. Mai 2017

MENDEN / WICKEDE (RUHR). Wie kam es genau zu dem tödlichen Unfall am „Schwitter Berg“ (Bundesstraße 7) in Menden, bei dem am Samstag (20. Mai 2017) ein Motorradfahrer aus Wickede ums Leben kam? – Durch ein so genanntes „Monobildverfahren“ im Rahmen der Unfallaufnahme will das Verkehrskommissariat der Polizei des Märkischen Kreises den Unfallhergang rekonstruieren. Polizei-Sprecher Dietmar Boronowski erklärte am heutigen Montag (22. Mai 2017) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ zudem: „Wir suchen weiterhin Zeugen!“

Unter anderem wolle man sich ein Bild davon machen wie das Fahrverhalten der beiden am Unfall beteiligten Fahrzeugführer im Vorfeld der Kollision gewesen sei. – Dabei ginge es beispielsweise um die Frage, ob der 21-jährige Mendener, der den Traktor mit Mähwerk lenkte, rechtzeitig den Blinker eingeschaltet habe, bevor er nach links in den Heideweg abbog. Und wie der Harley-Davidson-Fahrer sich auf der Bundesstraße verhalten habe, der nach der Kollision leider noch am Unfallort in Schwitten verstorben ist (wir berichteten).

Unfallopfer: Gebürtiger Brite mit Wohnort in Wickede

Bei dem Unfallopfer handelt es sich um einen 58-jährigen Wickeder, der gebürtig aus Großbritannien stammt, bestätigte Polizei-Sprecher Dietmar Boronowski. Der Fahrer des Traktors mit Mähwerk stamme aus Menden. Das Fahrzeug sei aber auf ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen aus Wickede zugelassen.

Erhöhtes Unfallrisiko bei Motorrädern und landwirtschaftlichen Fahrzeugen

Bekanntlich warnt die Polizei sowohl im Zusammenhang mit Motorrädern als auch bei land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen und Maschinen immer wieder vor erhöhten Unfallrisiken.

Unter anderem heißt es dazu: „Das Motorradfahren bietet zwar außergewöhnliche Fahrdynamik, die Wahrscheinlichkeit zu verunglücken ist aber um ein Vielfaches höher als mit dem Auto.“ – Insbesondere zu Beginn der Motorradsaison müssten sich andere Verkehrsteilnehmer erst einmal wieder an die schnellen Zweiräder im Straßenverkehr gewöhnen. Denn die schmale Silhouette der Kradfahrer würde aus Sicht der Autofahrer allzu häufig übersehen. Zudem unterschätzten andere Verkehrsteilnehmer die kurze Beschleunigungszeit der Motorräder – mit fatalen Folgen für die angenommene Entfernung zum herannahenden Zweirad.

Ebenfalls erhöhte Risiken für Unfälle bilden land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen. Hierbei spielt vor allem die teils enorm langsame Fahrweise sowie Überlängen und -breiten erhebliche Probleme im normalen Straßenverkehr.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“


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20. Mai 2017: Tödlicher Verkehrsunfall: Wickeder stirbt auf der Bundesstraße 7 | wickede.ruhr HEIMAT ONLINE

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