Besserer Blick auf Bergkapelle – Wiehagener Wald muss teilweise wegen Windböen weichen

8. Juni 2015

WICKEDE / WIEHAGEN. Im heimischen Wald bestünden weiterhin Gefahren für Spaziergänger und spielende Kinder. Denn die erheblichen Schäden, die das Sturmtief „Niklas“ am 31. März 2015 verursacht habe (wir berichteten), würden erst nach und nach abgearbeitet. Immer noch gäbe es gefährlichen Windbruch und -wurf im Wald, so der Wiehagener Landwirt Theo Arndt am heutigen Montag (8. Juni 2015) im Gespräch mit „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“. Arndt wörtlich: „Es wird weiterhin davor gewarnt, in den Wald zu gehen!“

Im Meinerkwald zwischen Wickede und Wiehagen, unterhalb der katholischen Bergkapelle, haben Waldarbeiter am heutigen Montag mit Aufräumarbeiten begonnen, nachdem Sturm „Niklas“ hier für erhebliche Sturmschäden gesorgt hatte.

Unter anderem war am 31. März 2015 ein Baum auf einen gemauerten Bildstock am Kreuzweg unterhalb der Bergkapelle gekracht.

Baum fiel auf Wohnhaus am Wiehagener Waldrand

Aber nicht nur wegen des Windbruchs und -wurfs musste der Meinerkwald mal wieder ordentlich durchforstet werden. Auch loses Totholz in luftiger Höhe ist eine Gefahr für Passanten. Durch die schlechte Verwurzelung einiger Bäume am Meinerkberg bestand bei einigen Hochstämmen zudem erneute Windwurfgefahr. Dies, so Theo Arndt gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“, sei spätestens dadurch deutlich geworden, dass kürzlich ein Baum am Waldesrand auf ein Wiehagener Wohnhaus gefallen sei.

Am Fuß einen halben Meter Durchmesser und zwanzig Meter hoch

Ein Teil des Fichten- und Lärchenholzes sei ohnehin „erntereif“ gewesen. Die Stämme seien im unteren Bereich teilweise mehr als einen halben Meter dick und die Nutzlänge messe bei einigen Stämmen bis zu zwanzig Metern. Arndt freute sich darüber, dass der Preis an der Holzbörse derzeit gut sei, so dass sich die Arbeiten der Forstbetriebsgemeinschaft für Werl, Wickede (Ruhr) und Ense durchaus rechnen würden. Denn an dem steilen Stück kämen keine großen Harvester (große Spezialmaschinen) sondern Waldarbeiter mit Motorsägen sowie ein Trecker mit Seilwinde zum Holzrücken zum Einsatz.

Die Aufsicht über das Projekt habe Forstwirtin Diana Göke vom landeseigenen Forstbetrieb „Wald und Holz NRW“, die von ihrem Sitz in Welver-Schwefe aus für das westliche Soester Kreisgebiet verantwortlich zeichne.

Dauer der Forstarbeiten voraussichtlich vierzehn Tage

Die Forstarbeiten im Meinerkwald würden etwa zwei Wochen lang dauern, schätzt Theo Arndt. Eventuell notwendige Verkehrsbeeinträchtigungen an der Wickeder Straße unterhalb des Meinerkberges bittet Arndt zu entschuldigen. Dies sei aufgrund der Sicherungspflicht während der Waldarbeiten zeitweise nicht anders möglich. Besitzer des Waldstückes am Meinerk sind übrigens zumeist Wiehagener Bauern, darunter die Familien Arndt, Balster, Behme, Neuhaus und Wenner.

Bäume auf dem Meinerkberg sind schätzungsweise 60 bis 80 Jahre alt

Laut Theo Arndt hätten die Bäume, die schätzungsweise 60 bis 80 Jahre alt sind, teilweise ruhig noch zehn Jahre wachsen können, um die optimale Höhe und einen noch größeren Umfang zu erhalten. Da die Nadelbäume als Flachwurzeler jedoch nicht standortgerecht und ein Sicherheitsrisiko bei Starkwind seien, fälle man auch diese Bäume gleich mit.

Übrigens sehr zur Freude von Alphons Hollmann, Vorsitzender des Vereins „Dorf Wiehagen“, der sich darüber freut, dass die Bergkapelle nun endlich wieder etwas besser von weitem aus sichtbar ist und Spaziergänger und Gläubige vom kleinen Plateau an der Kapellenstraße aus wieder eine wunderbare Sicht ins weite Land haben. Ursprünglich stand die Kapelle auf freiem Feld weithin sichtbar, wie alte Fotos beweisen.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“

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FOTO: ANDREAS DUNKER
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WEITERE BILDER VON SCHÄDEN DURCH DAS STURMTIEF "NIKLAS"