Wickedes Bürgermeister fordert Strafverfolgungsbehörden zum schnellen und klaren Handeln auf

3. Februar 2016

WICKEDE (RUHR). Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) hat im Namen der Gemeinde Wickede (Ruhr) heute Stellung zur Straftat gegen eine junge Wickederin am gestrigen Dienstagabend (2. Februar 2016) am Bahnhof bezogen: „Die junge Frau aus Wickede (Ruhr) hat als Opfer einer erheblichen Straftat mein großes Mitgefühl. Die persönlichen Auswirkungen von solchen Angriffen und Übergriffen sind bitter und tief – und wirken oft sehr lange Zeit nach.“

Michalzik fordert, dass die Strafverfolgungsbehörden den Tätern „schnell und unmissverständlich“ die Grenzen ihres Handels aufzeigen und das deutsche Recht durchsetzen sollten. „Hier sind unsere Gerichte gefordert. Ich möchte die Polizei loben, dass sie offensichtlich rasch in der Lage war, die Täter zu stellen.“

Straftäter schaden wirklich verfolgten und friedlichen Flüchtlingen

Das diese Straftat von Personen begangen worden sei, die ihren Aufenthalt in Deutschland mit dem Schutz begründen wollen, den das Asylrecht bietet, schade allen Menschen, die mit Recht als Kriegsflüchtlinge oder Verfolgte friedlich hier ankommen und die dankbar sind, dass sie in Deutschland und in Wickede Aufnahme fanden und finden, so der Wickeder Bürgermeister.

Belastung für die große mitmenschliche Solidarität

Solche Vorfälle bedeuten eine Belastung für die große mitmenschliche Solidarität, die es in Wickede und anderswo gäbe. Michalzik wörtlich: „Umgekehrt dürfen wir uns vom bösen Handeln einzelner nicht davon abhalten lassen, Menschen auf der Flucht und in Not grundsätzlich offen zu begegnen.“

Von bestimmten Personengruppen geht eine erhöhte Kriminalität aus

Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) sieht durch den Vorfall am gestrigen Abend in der Wickeder Ortsmitte aber auch bestätigt, was die Gemeinde Wickede (Ruhr) bereits schon im Herbst 2014 durch entsprechende Eskalationen erfahren hat: „Mit bestimmten Personengruppen, die als Flüchtlinge kommen, geht eine höhere Kriminalität einher.“ So hätten Gruppen junger Männer aus den Staaten Nordafrikas bereits im Jahre 2014 direkt nach der Eröffnung der Massenunterkunft für Flüchtlinge in Wimbern für erhebliche Probleme in der Gemeinde gesorgt.

Kontakt zur Polizei und Security-Präsenz verstärkt

Die Gemeindeverwaltung habe daraufhin einen noch intensiveren Kontakt zur Kreispolizeibehörde gesucht und durch einen verstärkten Einsatz des externen Sicherheitsdienstes „FreeStage“ für mehr Ordnung in der Ortsmitte gesorgt.

Gegensteuerung nur langsam?

Michalzik hält es für richtig, dass die vermehrten Probleme mit nordafrikanischen Flüchtlingen nach den Vorfällen zu Silvester in Köln und vielen anderen deutschen Städten nunmehr auch in den landes- und bundespolitischen Fokus kämen und man endlich darauf reagiere. – Der Wickeder Bürgermeister befürchtet aber, „dass die Gegensteuerung nur sehr langsam wirksam werden wird“.

Bürgermeister verärgert: Innenminister Jäger hat Forderungen von 2014 immer noch nicht umgesetzt

Verärgert zeigte sich Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) in einer Stellungnahme gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ darüber, dass die Anregungen aus der Wickeder ZUE-Bürgermeister-Konferenz vom 3. November 2014 (wir berichteten: Kommunaler Forderungskatalog an die Landesregierung – deutliche Verbesserungen angemahnt) nach wie vor nicht aufgegriffen worden seien.

Dabei habe man dem verantwortlichen nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger (SPD) den Forderungskatalog mehrfach vorgetragen.

Normen und Werte sowie Lebensweise direkt bei Ankunft mittels moderner Medien vermitteln

Unter anderem sei es unverzichtbar, dass direkt nach Ankunft der Migranten in allen zentralen Flüchtlingsunterkünften permanent durch Videos, Handy-Apps und andere Mittel deutlich Informationen zur Lebensweise in Deutschland vermittelt würden. Dazu gehörten auch Werte sowie gesellschaftliche Normen, die in der westlichen Welt gelten. Man müsse den Migranten klar machen, dass diese von ihnen zu akzeptieren seien.

Michalzik: „Das muss professionell und zentral erarbeitet werden und kann nicht allein örtlichen und ehrenamtlichen Aktivitäten, so wertvoll diese auch sind, als große Aufgabe überlassen bleiben.“

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“


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Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) vor der ZUE in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER
Bürgermeister Dr. Martin Michalzik (CDU) vor der ZUE in Wimbern ARCHIVFOTO: ANDREAS DUNKER