Der „Schafstall“ in Wimbern: Eigentümer hat gegenüber dem Kreis jetzt Stellung bezogen

3. Mai 2016

WIMBERN. Wie geht es mit dem vermeintlichen „Schafstall“ in der Siedlung „Nachtigall“ in Wimbern weiter? – Durch eine Bauvoranfrage zwecks Umwandlung der Immobilie in „Wohnraum für Flüchtlinge“ hatte der Besitzer bekanntlich die Wickeder Gemeindeverwaltung und die „Untere Baubehörde“ des Kreises Soest auf den Plan gerufen. Denn Dritte hatten die Behörden darüber informiert, dass der ehemalige Stall bereits über Jahre illegal als Mietwohnraum genutzt worden sein soll. Unter anderem hatten sich sogar ehemalige Mieter der Immobilie dazu zu Wort gemeldet (wir berichteten).

Der zuständige kommunale Fachausschuss für Bauangelegenheiten des Gemeinderates Wickede (Ruhr) hatte nicht zuletzt daraufhin in seiner Sitzung am 16. Februar 2016 das gemeindliche Einvernehmen zu der Voranfrage bezüglich einer baurechtlichen Nutzungsänderung für das bislang nur als Viehstall genehmigte Gebäude verweigert.

Kontrolleure stellten illegalen Umbau zu Wohnzwecken fest

Bei einer Besichtigung vor Ort hatten dann auch Kontrolleure des Bauaufsichtsamtes am 25. Februar 2016 eindeutig festgestellt: Bei dem Gebäude auf dem Gartengrundstück eines Hauses in der Straße „Nachtigall“ in Wimbern handelt es sich um eine „zu Wohnzwecken umgebaute“ Immobilie, die derzeit allerdings „nicht bewohnt“ ist.

Die Soester Kreisverwaltung forderte den in Wickede wohnhaften Eigentümer deshalb auf, dass er zu der Feststellung über die widerrechtliche Nutzung des ehemaligen Stalles als Mietwohnung selbst Stellung beziehen möchte. – Nach einer von ihm erbetenen Fristverlängerung hatte der Wickeder dazu bis Ende April 2016 entsprechend Gelegenheit.

Anhörungserwiderung des Eigentümers mittlerweile bei Baubehörde eingegangen

Pressesprecher Wilhelm Müschenborn von der Kreisverwaltung erklärte am heutigen Dienstag (3. Mai 2016) dazu, dass „die Anhörungserwiderung des Eigentümers“ mittlerweile eingegangen sei. Diese müsse aber noch geprüft werden. Erst danach könne eine behördliche Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen werden.

Zum Inhalt des Schreibens des „Schafstall“-Eigentümers machte Müschenborn gegenüber „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ keine weiteren Angaben. Man möge sich diesbezüglich noch etwas gedulden, hieß es.

Der Fall hatte im Dorf Wimbern für eine Welle der Empörung und ein großes öffentliches Interesse in ganz Wickede gesorgt.

ANDREAS DUNKER für „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“


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Rot eingekreist: das Grundstück mit dem vermeintlichen "Schafstall" am Rande des Siedlung "Nachtigall" in Wimbern QUELLE: GEMEINDE WICKEDE (RUHR)
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