Die Endrunde der Wimberner „Bolzplatz-Affäre“ …

2. Oktober 2015

WIMBERN. Die Freizeit-Sport-Gemeinschaft (FSG) und der Verein Dorf Wimbern, die eine offizielle Entschuldigung vom Freundeskreis „Menschen helfen Menschen“ für Postings in Facebook gefordert hatten (wir berichteten), haben die „Bolzplatz-Affäre“ für beendet erklärt.

Bei einem gemeinsamen Gespräch in der Gaststätte „Alte Poststation“ am Mittwochabend hätten Mattis Barske, Marion Frohwein und Heinz Vihrog vom Flüchtlings-Freundeskreis ihr Bedauern darüber ausgedrückt, dass viele Wimberner den Facebook-Eintrag vom 11. September 2015 sowie anschließende Kommentare als diffamierend empfunden hätten, hieß es aus Teilnehmerkreisen.

Die Beiträge der Freundeskreis-Sprecher Heinz Vihrog und Martin Schemm waren so interpretiert worden, als hätte der Wickeder Freundeskreis den Wimbernern eine fremdenfeindliche Gesinnung gegenüber den Flüchtlingen in der Massenunterkunft im ehemaligen Marien-Krankenhaus unterstellt.

Nach einem Bericht von „wickede.ruhr HEIMAT ONLINE“ über diese „Bolzplatz-Affäre“ wurden die Postings bekanntlich sofort gelöscht.

Reaktion auf unseren Bericht und zwei Leserbriefe

Daraufhin wurden Heinz Vihrog vom Vorstand des Freundeskreises und Lothar Kemmerzell als örtlicher Sprecher von „Bündnis 90 / Die Grünen“, der sich mit Kommentaren an der Facebook-Diskussion beteiligt hatte, aber trotzdem noch in zwei Leserbriefen aus Wimbern zu einer öffentlichen Entschuldigung aufgefordert. Initiatoren dieser Schreiben waren die Vorstände der Freizeit-Sport-Gemeinschaft (FSG) und des Vereins Dorf Wimbern.

Die Vertreter des Freundeskreises versicherten am Mittwoch angeblich, dass die Verstimmungen nicht gewollt gewesen seien.

Fußballturnier mit Flüchtlingen und Einheimischen?

Vielleicht, so gab es vage Überlegungen beim Treffen der drei Vereinsdelegationen, könne es nach der Instandsetzung des Bolzplatzes im kommenden Jahr sogar ein Fußballturnier zwischen Flüchtlingen und Einheimischen aus Wimbern geben.

Erst Bedenken gegen eine solche Veranstaltung wurden allerdings auch schon laut, da es in Soest bei einem Fußballturnier des dortigen Internationalen Freundeskreises kürzlich erst eine handfeste Massenschlägerei gegeben hatte – wie die dortige Tageszeitung „Soester Anzeiger“ berichtet. Statt zum Miteinander der Kulturen hatte die Veranstaltung genau zum Gegenteil geführt.

Wimberns Ortsvorsteher Edmund Schmidt schlug daher spontan vor, dass man die Manschaften vorsorglich nicht nach Nationalitäten aufstellen – sondern mischen solle.


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FOTO: ANDREAS DUNKER
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